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Hauswalds Schwarzweißfotos spiegeln den Alltag in Ostdeutschland in den Jahrzehnten vor und nach dem Fall der Mauer wider. Mit verblüffenden Schnappschüssen bannt er das von Stagnation und Verfall geprägte Lebensgefühl der achtziger Jahre aufs Bild. Genauso realitätsnah erzählen seine Bilder aus der Zeit nach der Wende von Gewinnern und Verlierern der Wiedervereinigung.

Produktbeschreibung
Hauswalds Schwarzweißfotos spiegeln den Alltag in Ostdeutschland in den Jahrzehnten vor und nach dem Fall der Mauer wider. Mit verblüffenden Schnappschüssen bannt er das von Stagnation und Verfall geprägte Lebensgefühl der achtziger Jahre aufs Bild. Genauso realitätsnah erzählen seine Bilder aus der Zeit nach der Wende von Gewinnern und Verlierern der Wiedervereinigung.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.10.1999

Ein kleiner Aufmarsch der Plakate des Westens vor den Toren des Ostens

Auch im Osten Deutschlands döste man vor der Wende, liebte, war verspinnert, hoffte und arbeitete. Der Fotograf Harald Hauswald sieht schwarzweiß. Seine Fotografien zeigen ein Deutschland, wie es in den Augen derer war, die im Osten des Landes lebten. Nah, gerecht und ehrlich wollte er sein und versuchte, der Realität des Banalen mit der Linse an die Seite zu rücken. Harald Hauswald, geboren 1954 in Radebeul, arbeitete nach Gelegenheitsjobs als Fotolaborant im Deutschen Theater, dann als Fotograf der Stephanus-Stiftung, wurde 1989 Mitglied des Verbands bildender Künstler der DDR und gründete mit anderen die "Ostkreuz" Agentur der Fotografen in Berlin. Während Hauswald sein Motiv mit dem Blick dessen ausspionierte, der den Leuten und Gegenständen, dem Einzelnen und den Szenen Gerechtigkeit widerfahren lassen möchte, also mit Zuneigung und Neugier, hatte die Staatssicherheit auch den Fotografen im Visier. Die Beobachtung des Beobachters schüchterte den Beobachter des Alltags nicht ein. Er schob seine Kamera zwischen den Staatsbürger und die privaten Aufführungen des Lebens, die den privaten Aufführungen des Westens glichen. Harald Hauswald wurde zum Bildchronisten der Freiräume im Katz-und-Maus-Spiel zwischen der reizbaren Staatsräson und dem offenherzigen Freizeitdurst. Die Abbildung zeigt eine Wand am Prenzlauer Berg im Jahr 1990. (Harald Hauswald: "Seitenwechsel. Fotografien 1979-1999". Mit einem Geleitwort von Wolfgang Thierse und einem Text von Peter Wawerzinek. Aufbau Verlag Berlin 1999. 151 S., geb., 131 Fotografien, 49,80 DM.)

rtg

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