Das Sezieren von tierischen Organen ist eine von vielen universitären Methoden, um anatomische Unterrichtseinheiten durchzuführen. Es hilft den Studenten, sich mit anatomischen und funktionalen Wissensinhalten näher auseinanderzusetzen, auch wird durch das praktische Arbeiten eine Vertiefung des Gelernten erreicht. Wieso jedoch ist das Sezieren keine gängige Unterrichtsmethode in der Schulpraxis?Die vorliegende Zulassungsarbeit zum 1. Staatsexamen geht dieser Frage vor allem im Hinblick auf die emotionale Einstellung von Biologielehrkräften im Hinblick auf die Arbeit mit realen Organpräparaten nach. Sind emotional negativ vorbelastete Lehrkräfte eher abgeneigt, in ihren Unterrichtsstunden das Sezieren als Arbeitsform durchzuführen? Eine von der Autorin durchgeführte schriftliche Umfrage an der pädagogischen Hochschule Heidelberg gibt Aufschluss darüber, inwiefern die Einstellung angehender Lehrerinnen und Lehrer zur Arbeit mit Organen durch negative universitäre Erfahrungen dauerhaft geprägt wird. Es gibt natürlich noch weit mehr Arbeitsformen, die für humanbiologische Lerninhalte in Frage kommen, auch auf diese wird im Rahmen der vorliegenden Arbeit eingegangen. Für die genauere Auseinandersetzung mit den hemmenden Einflüssen gegenüber dem Sezieren werden in dieser Arbeit fünf Hypothesen aufgestellt. Auf diese wird nach der allgemeinen Auswertung des Umfragebogens genauer eingegangen.Die Auswahl der spezifischen Emotionen Faszination und Ekel erschließt sich aus der Unterrichtspraxis, da diese beiden Gefühlszustände bei einer Sezierung am wahrscheinlichsten zu erwarten sind. Es ist eher weniger anzunehmen, dass beim Anblick von tierischen Organen bei Lehrern oder Schülern die Emotionen Wut, Trauer, Neid, Begierde oder Hass wahrzunehmen sind.
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