Das Zweipersonenstück "selbander", das im März 1988 seine Uraufführung erlebt, zeigt einen Mann (M oder Manuel) und eine Frau (Fanny oder F) in wechselnden Huis-clos-Situationen. Während die Zeit aufgehoben wird und die Uhr bei zwanzig nach fünf stehen bleibt, sind die beiden Figuren verschiedensten Bedrohungen ausgesetzt, die den privaten mit dem öffentlichen Lebensraum verbinden und die bohrende Frage aufwerfen: Wo gibt es noch so etwas wie Vertrautheit und Sicherheit in einer Welt, die zunehmend aus den Fugen gerät - sozial und industriell. Mit der griffigen Szenenbeschreibung des Autors werden die lebendigen Dialoge von "selbander" auch zu einem ebenso spannenden autonomen Lesetext.