Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 12,00 €
  • Broschiertes Buch

Der Westen setzt an den Beginn seines Denkens die Suche nach dem Selbst - und verliert es: Sinnentleert, vereinsamt, voneinander abgegrenzt treffen Leibniz'sche Monaden aufeinander: "interpersonelle Experimentierfreudigkeit" - "Zugewinn kreativer Lebensmöglichkeiten" - "Patchworkidentität".
Das östliche Denken beginnt mit der Auflösung des Selbst: Die Selbstlosigkeit erschafft sich ein Selbst, das nicht grenzt, sondern einbindet in gemeinsame Bedeutung; das Selbst ist nicht mehr nur Organ, Werkzeug, Schutzwall : "Der Mensch ist ein Teil des Selbst." Die Autoren beginnen mit ihrem Buch einen…mehr

Produktbeschreibung
Der Westen setzt an den Beginn seines Denkens die Suche nach dem Selbst - und verliert es: Sinnentleert, vereinsamt, voneinander abgegrenzt treffen Leibniz'sche Monaden aufeinander: "interpersonelle Experimentierfreudigkeit" - "Zugewinn kreativer Lebensmöglichkeiten" - "Patchworkidentität".

Das östliche Denken beginnt mit der Auflösung des Selbst: Die Selbstlosigkeit erschafft sich ein Selbst, das nicht grenzt, sondern einbindet in gemeinsame Bedeutung; das Selbst ist nicht mehr nur Organ, Werkzeug, Schutzwall : "Der Mensch ist ein Teil des Selbst." Die Autoren beginnen mit ihrem Buch einen Dialog zwischen westlichem Selbst und östlicher Selbstlosigkeit, in dem Hermann Schmitz, C.G. Jung und Ken Wilber als Mittler auftreten: ein Dialog, der zu einem "Dialog im Zwischen" wird, den wir benötigen, als geistiges Bewässerungsprojekt für das Ödland des brachliegenden transzendenten Selbst des Westens. Eine dialektische Meta-Theorie: Das Selbst wird im Dialog zwischen westlichem und östlichem Denken als "unscharf" gekennzeichnet.

"Verstehen und Realisation der Selbstlosigkeit werden automatisch zu ethischem Handeln und universeller Verantwortlichkeit führen." (Der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso; im Interview mit E.-M. Mehrgardt)

Inhalt:
1. Einleitung
2. Das westliche Selbst im Spiegel seiner Selbsttheorien (Michael Mehrgardt)
2.1 Das mechanistische Paradigma
2.1.1 Philosophische Tradition
2.1.2 Modelle internaler Verursachung
(a) Konstitutionstypologien
(b) philosophisch-phänomenologische Typologien
(c) Eigenschaftstheorien
(d) Freuds psychoanalytische Persönlichkeitstheorie
2.1.3 Modelle externaler Verursachung
2.1.4 Interaktionistische Modelle
2.2 Das organismische Paradigma
2.2.1 Philosophische Tradition
2.2.2 Philosophische Charakterologien
2.2.3 Humanistische Ansätze der Psychologie und Psychotherapie
(a) Die Selbsttheorie der Persönlichkeit von Carl Rogers
(b) Die Gestalttherapietheorie von Fritz Perls und Paul Goodman
2.2.4 Selbstorganisationstheoretische (radikal-konstruktivistische) Ansätze
2.3 Das dialektische Paradigma
2.3.1 Philosophische Tradition
2.3.2 Marxistische Ansätze in der Psychologie
2.3.3 Identitätspsychologie
3. Kritik des westlichen Selbst - Doxa und Prämissen (Michael Mehrgardt)
3.1 Die Konnotationen des Identitätsbegriffes
3.2 Die impliziten Grundsätze des westlichen Selbst nach Metzger
3.2.1 Das atomistische Doxon
3.2.2 Das materialistische Doxon
3.2.3 Das eleatische Doxon
3.2.4 Das Doxon der Unordnung und Beliebigkeit
3.2.5 Das Doxon der mechanistischen Verursachung
3.3 Fehlende erkenntnistheoretische Fundierung der westlichen Selbsttheorien
3.3.1 Die Verabsolutierung des Standpunktes
3.3.2 Die implizite Topologie
3.4 Westliche Annäherungen an das "Zwischen"
3.4.1 Die Neue Phänomenologie Hermann Schmitz
3.4.2 Die Archetypen Carl Gustav Jungs
3.4.3 Ken Wilbers Stufen des Selbst
4. Die Selbstlosigkeitstheorien des Ostens (Eva-Maria Mehrgardt)
4.1 Einführung
4.1.1 Osten und Westen - ein Gegensatz?
4.1.2 Das Modell des tibetischen Buddhismus
4.1.3 Einführung in die buddhistischen Selbstlosigkeitstheorien
4.2 Die Leere von inhärentem Bestehen von Personen und Phänomenen
4.2.1 Die Selbstlosigkeit von Personen
4.2.2 Die Selbstlosigkeit von Phänomenen
4.2.3 Eternalismus und Nihilismus
4.3 Die buddhistischen Schulen
(a) Die Hedonisten
(b) Andere (indische) Schulen oder Philosophien
4.3.1 Die Vaibashikas
4.3.2 Die Sautrantikas
4.3.3 Die Cittamatrins
4.3.4 Die Madhyamikas
(a) Die Svatantrikas
(b) Die Prasangikas
4.4 Funktionen, etablierte Grundlagen und epistemologische Beziehungen
4.4.1 Ursachen und Wirkungen
4.4.2 Grundlagen von Produktionen
4.4.3 Natur, Essenz und Entität
4.4.4 Funktionsstrukturen
4.4.5 Momente
4.4.6 Generalisationen und Instanzen
4.4.7 Unbeständigkeit, Ewigkeit und Permanenz
4.4.8 Isolationen (Ausklammerungen)
4.5 Syntax des Bewusstseins
4.5.1 Karma
4.5.2 Mentale Faktoren
4.5.3 Haltung
4.5.4 Farben
4.6 Weltlichkeit und Gestalt
4.6.1 Nicht-inhärentes Bestehen als Basis von Gestalt
4.6.2 Einführung in die Welt der Götter
4.6.3 Transzendenz der Möglichkeiten
4.6.4 Selbstlosigkeit, der Tod des Ich
4.7 Tantra
4.7.1 Kausale und finalistische Prozesse
4.7.2 Gestalten und Archetypen
4.7.3 Zwischen den Bildungen
4.8 Bilidi - eine neue Figur machen
4.8.1 Etymologie des Bildes
4.8.2 Synchronizität und Gleichgewicht
4.8.3 Dissoziationen und Assoziationen
5. Annäherungen des Westens: das "unscharfe" Selbst in erkenntnistheoretischer Sicht (Michael Mehrgardt)
5.1 Thesen zu einer Erkenntnistheorie des Selbst
5.1.1 Die Extension des Erkenntnisbegriffs
5.1.2 Der heuristische Zirkel
5.1.3 Dialektik von Wirklichkeit und Realität
(a) Die Maxime des Sowohl-als-Auch
(b) Die Maxime der Mächtigkeit
(c) Die Maxime der Weisheit
(d) Die Maxime der Behutsamkeit
5.1.4 Erkennen als mediales Konstruieren
5.1.5 Transzendenz und Relation
5.1.6 Wahrheit und Freiheit
5.2 Ausblick auf die Begegnung individueller und kultureller Selbste
(a) Zum Grundsatz der Gleichrangigkeit
(b) Zum Grundsatz der relationalen Wahrheit
(c) Zum Grundsatz der Freiheit-von-und-für
(d) Zum Grundsatz der Offenheit
6. Annäherungen des Ostens: Dialog im Zwischen (Eva-Maria Mehrgardt)
6.1 Sprache der Offenheit
6.2 Der funktionale Raum oder: sich ganz in Frage stellen und in der Fremde auffangen
Anmerkungen
Literatur
Autorenporträt
Eva-Maria Mehrgardt
Geb. 1952, lebt als Künstlerin hauptsächlich in Indien. Neben ihrer Malerei und der zeichnerischen Arbeit studiert sie seit 1990 buddhistische Philosophie und Psychologie. Die Meditationspraxis ist Teil ihres Lebens.
Michael Mehrgardt, Dr. phil., geb. 1953, verheiratet, drei Kinder. Studium der Psychologie in Göttingen und Bochum. Promotion über "Erkenntnistheoretische Grundlegung der Gestalttherapie" in Bremen. Nach Tätigkeiten als angestellter, zuletzt auch leitender, Psychologe im Suchtbereich arbeitet er seit 1990 freiberuflich als Psychologischer Psychotherapeut, Gestaltlehrtherapeut, Supervisor, Ausbilder und Autor in Lübeck.