Irene Schubiger widmet sich in diesem Buch erstmals systematisch dem Thema der Selbstdarstellung im Video. Anhand von Arbeiten aus den 1970er und 80er Jahren entwickelt die Autorin ein methodisches Instrumentarium zum Umgang mit dieser neuen Gattung.
Seit dem Aufkommen des Mediums Video Mitte der 60er Jahre nimmt die Thematik der Selbstdarstellung in der Videokunst einen breiten Raum ein. Viele Themen und Verfahren der Videoselbstdarstellung stammen aus der Tradition des Selbstporträts. Dennoch liegt die entscheidende Veränderung bei der Wiedergabe von Gesicht und Körper im Video bei den apparativen Eigenschaften des Mediums: Künstlerinnen und Künstler agieren vor der Kamera im Sinne einer Selbst-Präsentation, kontrollieren sich über das Instant Feedback und reagieren fortlaufend auf die Aufnahmen. Angeschlossen an den Apparate-Schaltkreis bewegen sie sich zwischen Objekt- und Subjektfunktion. Die Nachbearbeitung - das sogenannte Editing - gewährt die künstlerische Umsetzung innenzeitlicher Vorgänge, welche für die Selbstdarstellung von grundlegender Bedeutung sind. Im Kontext von Geschichte und Theorie der Videokunst verdeutlicht Irene Schubiger einen in den frühen 70er Jahren mit dem neuen Medium einsetzenden Transformationsprozess künstlerischer Selbstdarstellung, der bereits auf Entwicklungen der 90er Jahre vorausweist.
Gerade in Anbetracht der immer noch rudimentären und schwierigen Bedingungen für die Archivierung und Sichtung von Videokunst stellt Schubigers Materialbearbeitung eine beachtliche Leistung dar.
[Änne Ssöll, in: sehepunkte.de 5 (2005), Nr. 11
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Seit dem Aufkommen des Mediums Video Mitte der 60er Jahre nimmt die Thematik der Selbstdarstellung in der Videokunst einen breiten Raum ein. Viele Themen und Verfahren der Videoselbstdarstellung stammen aus der Tradition des Selbstporträts. Dennoch liegt die entscheidende Veränderung bei der Wiedergabe von Gesicht und Körper im Video bei den apparativen Eigenschaften des Mediums: Künstlerinnen und Künstler agieren vor der Kamera im Sinne einer Selbst-Präsentation, kontrollieren sich über das Instant Feedback und reagieren fortlaufend auf die Aufnahmen. Angeschlossen an den Apparate-Schaltkreis bewegen sie sich zwischen Objekt- und Subjektfunktion. Die Nachbearbeitung - das sogenannte Editing - gewährt die künstlerische Umsetzung innenzeitlicher Vorgänge, welche für die Selbstdarstellung von grundlegender Bedeutung sind. Im Kontext von Geschichte und Theorie der Videokunst verdeutlicht Irene Schubiger einen in den frühen 70er Jahren mit dem neuen Medium einsetzenden Transformationsprozess künstlerischer Selbstdarstellung, der bereits auf Entwicklungen der 90er Jahre vorausweist.
Gerade in Anbetracht der immer noch rudimentären und schwierigen Bedingungen für die Archivierung und Sichtung von Videokunst stellt Schubigers Materialbearbeitung eine beachtliche Leistung dar.
[Änne Ssöll, in: sehepunkte.de 5 (2005), Nr. 11
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.