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Selbstdarstellungen behandelt die dominierenden deutsch-jüdischen Erzählgattungen des neunzehnten Jahrhunderts: historischen Roman, Ghettogeschichte und Zeitroman. Die Werke von Berthold Auerbach, Heinrich Heine, Salomon Kohn, Leopold Kompert, Karl Emil Franzos, Arthur Schnitzler, Ludwig Jacobowski, Theodor Herzl und zahlreichen anderen deutsch-jüdischen Schriftstellern aus dem Zeitraum von 1837 bis 1908 werden als Beispiele des Selbstdarstellungswillens bürgerlicher jüdischer Schriftsteller im Spannungsfeld von jüdischer Identitätsbewahrung und Angleichung an bürgerliche literarische…mehr

Produktbeschreibung
Selbstdarstellungen behandelt die dominierenden deutsch-jüdischen Erzählgattungen des neunzehnten Jahrhunderts: historischen Roman, Ghettogeschichte und Zeitroman. Die Werke von Berthold Auerbach, Heinrich Heine, Salomon Kohn, Leopold Kompert, Karl Emil Franzos, Arthur Schnitzler, Ludwig Jacobowski, Theodor Herzl und zahlreichen anderen deutsch-jüdischen Schriftstellern aus dem Zeitraum von 1837 bis 1908 werden als Beispiele des Selbstdarstellungswillens bürgerlicher jüdischer Schriftsteller im Spannungsfeld von jüdischer Identitätsbewahrung und Angleichung an bürgerliche literarische Konventionen und bürgerlichen literarischen Geschmack vorgestellt. Durch die literarische Aneignung einer säkularisierten jüdischen historischen Tradition, durch die literarische Erschließung eines originären jüdischen Bezugsraumes (als ,Ghetto' bezeichnet) und durch die Verhandlung von Gegenwartsproblemen im Zeitroman sollten die diskutierten Texte der Selbstvergewisserung akkulturierter Juden im Bezugsfeld der bürgerlichen Gesellschaft dienen. Sie sind gleichermaßen Ausdruck des jüdischen Selbstverständnisses als Angehörige der deutschen Schriftkultur wie Manifestationen der kulturellen Eigenständigkeit im Zeitalter von Emanzipation und Akkulturation.