In diesem Buch erklärt Soentgen, wie Philosophieren funktioniert. Dabei stellt er neben erwartbaren Techniken auch eher ungewöhnliche vor (z.B. Demontage, Parodie). Dasselbe gilt für die vorgestellten Philosophen: neben Sokrates und Kant begegnen dem Leser auch Denker wie Fritz Teufel und Humphrey Bogart. Das ganze ist leicht, flott, oft witzig geschrieben. Jedes Kapitel läßt sich einzeln lesen, die Reihenfolge liegt nicht fest.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.10.2003Philosophie studiert man wegen des praktischen Nutzens für die Karriere oder einfach, um die Tricks zu erlernen, seine Gegner argumentativ fertig zu machen. Der große Schopenhauer hatte es vorgemacht in seinem Büchlein „Eristische Dialektik oder Die Kunst, Recht zu behalten, in 38 Kunstgriffen dargestellt”. Eine aktualisierte Version hat jetzt Jens Soentgen vorgelegt, liebreizend illustriert von Nadia Budde (Selbstdenken! 20 Praktiken der Philosophie. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2003. 223 Seiten, 19,90 Euro). Hier findet der Leser die seriösen Erkenntnismethoden der Philosophen erklärt wie Logik und Gedanken-
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Nichts leichter als selber Denken, so die Devise dieses Buches, einer Einführung ins Philosophieren. So einfach nämlich geht es, erklärt der upj. zeichnende Rezensent: "Sage mir deinen Gedanken, und ich mache daraus einen zweiten, mit dem du nicht gerechnet hast." Demonstriert wird das in zwanzig Kapiteln, die unterschiedliche Techniken und Praktiken vorführen, die man zum Denken braucht, vom Parodieren und Kombinieren bis zur argumentativen Umkehrung, die an Frank Zappa vorgeführt wird, der einem Moderator einst die Ansicht, seine langen Haare machten ihn zum Mädchen, mit der Erwiderung vergalt, dessen Holzbein mache ihn zum Tisch. Nun ja. Dem Rezensenten jedenfalls hat's gefallen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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