In ihrer Studie untersucht Bettina Fröhlich das Problem der Selbsterkenntnis in der frühgriechischen Ethik und bei Platon. Anhand ausgewählter Texte aus archaischer Dichtung, gnomischer Weisheitsliteratur, Historiographie und klassischer Philosophie zeigt sie, dass Selbsterkenntnis im griechischen Denken als ethisches Prinzip eingeführt wurde. Platon begründet das Gnothi sauton philosophisch, indem er eine Klärung des Selbstbegriffs vornimmt und die Selbsterforschung mit einer Prüfung der identitätsstiftenden Wertvorstellungen verbindet. Die Analyse dieser Aspekte eröffnet neue Perspektiven auf die platonische Ethik, Anthropologie sowie Psychologie und verschafft darüber hinaus einen interessanten Zugang zur Gottesproblematik bei Platon.
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