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Zuwanderer in Deutschland haben ein reiches Vereinsleben und damit ein wesentliches Element unserer pluralistischen Gesellschaft geschaffen. Nach einem Überblick über den Stand der Fachdiskussion zur Frage der Selbsthilfe von Zuwanderern werden Typen und Zielsetzungen der Vereine charakterisiert, deren Orientierung auf Herkunfts- und Aufenthaltsland, die Kapazitäten zur Mobilisierung und Akkulturierung der Migranten, die Unterschiede in der Organisationsentwicklung zwischen den einzelnen Gruppen und die Beteiligung von Frauen und Männern. Fallstudien zeigen, wie und inwieweit…mehr

Produktbeschreibung
Zuwanderer in Deutschland haben ein reiches Vereinsleben und damit ein wesentliches Element unserer pluralistischen Gesellschaft geschaffen. Nach einem Überblick über den Stand der Fachdiskussion zur Frage der Selbsthilfe von Zuwanderern werden Typen und Zielsetzungen der Vereine charakterisiert, deren Orientierung auf Herkunfts- und Aufenthaltsland, die Kapazitäten zur Mobilisierung und Akkulturierung der Migranten, die Unterschiede in der Organisationsentwicklung zwischen den einzelnen Gruppen und die Beteiligung von Frauen und Männern. Fallstudien zeigen, wie und inwieweit türkisch-alevitische, spanische, italienische und vietnamesische Vereine in ihren Gruppen soziales Kapitel schaffen. An den Beispielen Nordrhein-Westfalens, der neuen Bundesländer und der Städte München und Münster werden öffentliche Unterstützungs- und Förderungskonzepte vorgestellt. Anhand der Daten des Bundeszentralregisters wird zum ersten Mal ein quantitativer und qualitativer Gesamtüberblick über alle Zuwanderervereine gegeben.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Überaus instruktiv findet Janine Dahinden diesen von Karin Weiss und Dietrich Thränhardt herausgegebenen Sammelband über Migrantenvereine. Gerade angesichts der aktuellen Debatten um "Desintegration" und "Selbstabschottung" von Migranten würdigt Dahinden den differenzierten Blick, den die Beiträge auf das Phänomen werfen. So verdeutlicht Martin Sökefelds Beitrag für Dahinden, dass Selbsthilfeorganisationen von Migranten nicht schematisch je nach ihrer Ausrichtung auf das Einwanderungs- oder das Heimatland als positiv oder negativ zu qualifizieren sind. Gelungen erscheint ihr auch Dietrich Thränhardts Beitrag über die Erfolgsgeschichte der spanischen Elternvereine in Deutschland. Thränhardt entkräftige das Argument, Migrantenvereine bildeten zwingend soziale Isolate und Keimzellen eines "Parallelstaates". Fazit der Rezensentin: der Band besticht durch seine "gelungene Übersicht einer aktuellen Diskussion".

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