In diesem Buch zeichnet Norbert Gstrein eine paranoide Welt, aus der es keinen Ausweg gibt, und wenn sich der namentlich nie gennante Protagonist einmal ein anderes Leben wünscht, weiß man, dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen wird, ist aber längst rettungslos hineingezogen in seine Suada.
Ein Schriftsteller und eine Ärztin. Mann und Frau. Fünf Tage, fünf Kapitel, Montag bis Freitag. Es ist wie eine Versuchsanordnung. Er spricht, und sie ist zum Zuhören gezwungen, eine Zeugin, die erst als Erzählerin seiner Monologe zu Wort kommt.
Fünf Tage ununterbrochenen Regens, in denen er ihre Anläufe, ihm beizubringen, dass eine ihrer Patientinnen sich umgebracht hat, wieder und wieder abwürgt. Fünf Tage, die darin gipfeln, dass kartonweiße seine Bücher geliefert werden, die er aufgekauft hat, damit sie nicht verramscht werden können.
Dabei läuft er zu einer Tirade auf, die sich gegen alles und jeden richtet, gegen den Literaturbetrieb, gegen Schriftstellerkollegen und Kritiker und nicht zuletzt gegen ihn selbst. Es entsteht eine in weit ausschwingenden Sätzen gehaltene, ironische Bestandsaufnahme seiner verfahrenen Situation, die auch zum Entwurf einer Poetik wird und das Psychogramm eines Einzelgängers sichtbar macht.
Ein Schriftsteller und eine Ärztin. Mann und Frau. Fünf Tage, fünf Kapitel, Montag bis Freitag. Es ist wie eine Versuchsanordnung. Er spricht, und sie ist zum Zuhören gezwungen, eine Zeugin, die erst als Erzählerin seiner Monologe zu Wort kommt.
Fünf Tage ununterbrochenen Regens, in denen er ihre Anläufe, ihm beizubringen, dass eine ihrer Patientinnen sich umgebracht hat, wieder und wieder abwürgt. Fünf Tage, die darin gipfeln, dass kartonweiße seine Bücher geliefert werden, die er aufgekauft hat, damit sie nicht verramscht werden können.
Dabei läuft er zu einer Tirade auf, die sich gegen alles und jeden richtet, gegen den Literaturbetrieb, gegen Schriftstellerkollegen und Kritiker und nicht zuletzt gegen ihn selbst. Es entsteht eine in weit ausschwingenden Sätzen gehaltene, ironische Bestandsaufnahme seiner verfahrenen Situation, die auch zum Entwurf einer Poetik wird und das Psychogramm eines Einzelgängers sichtbar macht.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Manuela Reichart ist von diesem "Porträt eines gewöhnlichen paranoiden Schriftstellers" begeistert. Das Buch basiere auf dem letzten Roman von Gstreiners, "Die englischen Jahre", erzählt sie. Dort heißt es zum Schluß: "Es wäre interessant, einmal zu erzählen, was die Frau eines Schriftstellers mitmacht". Wir haben also wieder dasselbe Paar wie in den "Englischen Jahren": hier der egomanische Schriftsteller, dort seine Frau, die seine endlosen Tiraden nicht länger ertragen kann. "Wer hat den schlimmsten Part" fragt Manuela Reichart recht munter. Der Dichter, der an allem zweifelt oder die Frau, die sich diesen Sermon Tag für Tag anhören muß? Gstreiner entwerfe "ein Höllenbild" so realistisch wie grauenvoll. Doch dem Sog seiner Formulierungskunst kann sich die Kritikerin nicht entziehen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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