Heinz Kohut (1913-1981) formulierte 1977 seine "Psychologie des Selbst", mit der er sich von der klassischen Trieblehre Freuds weit entfernte. Narzißmus ist ihm die dritte Triebkraft neben Aggression und Libido. Er findet neue Formen der Übertragung in der Behandlung von "narzißtischen Störungen"; das Selbst wird als umfassende Instanz gegen die Freudschen Abstrakta Es/Ich/Überich postuliert: Der Therapeut gilt nicht als klinisch distanziert, sondern als mitfühlender "teilnehmender" Beobachter, dessen wichtigste Instrumente Introspektion und Empathie sind.Die vorliegenden Beiträge renommierter Vertreter der Selbstpsychologie und Schüler Kohuts beschäftigen sich mit der Weiterentwicklung der Kohutschen Ideen und geben somit Einblicke in die aktuelle Selbstpsychologie.