In Bettine von Arnims politischem Werk ist die romantische Universalpoesie Quellgrund und Medium schonungsloser Auseinandersetzungen mit den sozialen und politischen Mißständen in Preußen unter Friedrich Wilhelm IV. Die vorliegende Studie versucht dieses Werk lesbar zu machen, indem sie die von der Autorin selbst angelegte Vernetzung von privaten Briefwechseln und publizierten Büchern, biedermeierlicher Salongeselligkeit und kritischen Pressekampagnen ernst nimmt und von dort aus die Konturen des Werks als die eines offen angelegten Projektes nachzeichnet, mit dem die Autorin um die Verwirklichung einer revolutionären Vision ringt - der Vision, von einem offenen Dialog zwischen Ständen, Geschlechtern und selbst Nationen als Grundlage jeder gesellschaftlichen Veränderung.