Timmy ist ein verklemmter, schwuler 20-jährigerer. Entschlossen seine Hemmungen in den Griff zu kriegen, besucht der Schweizer für sechs Wochen eine Schule in San Francisco, die mit Selbstverständlich schwul! wirbt.
"Es liegt alles an dir! Vergiss das nie!", boxt eine Frau Timmy freundschaftlich in die Schulter, als sie ihn im engen Flugzeuggang streift.
An der Schule und im San Francisco Mitte der 80er-Jahre entdeckt Timmy nicht nur das Geheimnis der Erotik, sondern vor allem einen ganz neuen Sinn im Leben. Nicht nur in der Theaterklasse, sondern auch in Mythologie schlüpft er in immer neue Rollen. Peinlicher als das Hasenkostüm bei seinem ersten Auftritt könnte nichts mehr werde, denkt er. Da dehnte sich sein Ganzkörpertrikot derart, dass es durchsichtig schien, dazu die Schlappohren und das flauschige Hoppelschwänzchen, das sein blankes Hinterteil noch mehr betonte. Nur wer wahrlich nackt der Welt begegnet, erkennt sich selbst in anderen, lautete das Thema des Abends. Timmy blieb an jenem ersten Theaterabend kein lächerliches Häschen, sondern mutiert zum Anführer.
Immer neue Herausforderungen treiben ihn vorwärts: erst seine Hemmungen, dann seine tiefsten Ängste zu überwinden. Dabei gewinnt er nicht nur Freunde. Oft erstarrt Timmy in Angst bei dem, was alles auf ihn zukommt, stolpert aber trotzdem stetig vorwärts in immer verrücktere Gelegenheiten zu wachsen, sich zu blamieren und Antworten auf seine drei alles motivierenden Fragen zu finden:
Was bin ich?
Wer bin ich?
Warum bin ich so, wie ich bin?
In der zweiten Woche nimmt die Sportklasse an den jährlich stattfindenden Bay Gay Olympics teil. Alle Teams treten in schrillen Kostümen in Leder oder Tüll an. Ausgerechnet Timmys Schule hat keine Mannschaftstrikots. Ist nicht jeder ein Held auf seiner individuellen Reise? Inspiriert aus dem Unterricht über die Antike und aus Mangel an Trikots tritt das Team von Selbstverständlich schwul! nackt wie die alten Griechen zur Olympiade an. Obwohl die Spiele versteckt, fernab der Öffentlichkeit in den Wäldern hinter Sausalito stattfinden, gerät Timmy in die Schlagzeilen und wird Spielball der Manipulationen eines sensationshungrigen Journalisten. Ausgerechnet Timmy wird als schamloser Junge zum Symbol einer neuen Bewegung hochstilisiert. Andere sehen in Timmy ein Symbol des Zerfalls der Moral und es kommt im konservativen Amerika mit seiner Prüderie und Doppelmoral zu Protesten und Demonstrationen.
"Es liegt alles an dir! Vergiss das nie!", boxt eine Frau Timmy freundschaftlich in die Schulter, als sie ihn im engen Flugzeuggang streift.
An der Schule und im San Francisco Mitte der 80er-Jahre entdeckt Timmy nicht nur das Geheimnis der Erotik, sondern vor allem einen ganz neuen Sinn im Leben. Nicht nur in der Theaterklasse, sondern auch in Mythologie schlüpft er in immer neue Rollen. Peinlicher als das Hasenkostüm bei seinem ersten Auftritt könnte nichts mehr werde, denkt er. Da dehnte sich sein Ganzkörpertrikot derart, dass es durchsichtig schien, dazu die Schlappohren und das flauschige Hoppelschwänzchen, das sein blankes Hinterteil noch mehr betonte. Nur wer wahrlich nackt der Welt begegnet, erkennt sich selbst in anderen, lautete das Thema des Abends. Timmy blieb an jenem ersten Theaterabend kein lächerliches Häschen, sondern mutiert zum Anführer.
Immer neue Herausforderungen treiben ihn vorwärts: erst seine Hemmungen, dann seine tiefsten Ängste zu überwinden. Dabei gewinnt er nicht nur Freunde. Oft erstarrt Timmy in Angst bei dem, was alles auf ihn zukommt, stolpert aber trotzdem stetig vorwärts in immer verrücktere Gelegenheiten zu wachsen, sich zu blamieren und Antworten auf seine drei alles motivierenden Fragen zu finden:
Was bin ich?
Wer bin ich?
Warum bin ich so, wie ich bin?
In der zweiten Woche nimmt die Sportklasse an den jährlich stattfindenden Bay Gay Olympics teil. Alle Teams treten in schrillen Kostümen in Leder oder Tüll an. Ausgerechnet Timmys Schule hat keine Mannschaftstrikots. Ist nicht jeder ein Held auf seiner individuellen Reise? Inspiriert aus dem Unterricht über die Antike und aus Mangel an Trikots tritt das Team von Selbstverständlich schwul! nackt wie die alten Griechen zur Olympiade an. Obwohl die Spiele versteckt, fernab der Öffentlichkeit in den Wäldern hinter Sausalito stattfinden, gerät Timmy in die Schlagzeilen und wird Spielball der Manipulationen eines sensationshungrigen Journalisten. Ausgerechnet Timmy wird als schamloser Junge zum Symbol einer neuen Bewegung hochstilisiert. Andere sehen in Timmy ein Symbol des Zerfalls der Moral und es kommt im konservativen Amerika mit seiner Prüderie und Doppelmoral zu Protesten und Demonstrationen.