Die menschliche Individualität, die seit Beginn der Neuzeit als eigener Wert betrachtet wurde, hat durch die Einebnung des Menschen in die gesellschaftliche Masse beträchtliche Einbußen erfahren. Diese Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls lässt uns die Frage nach dem Lebenssinn stellen und wir bemühen uns, unseren individuellen Eigenwert durch die Forderung nach umfassender Selbstbestimmung und Beachtung unserer Würde zu retten.Wie dies erfolgreich gelingen kann, erörtert dieser Band anhand der Ausführungen zur Selbstbestimmung des Philosophen Charles Taylors, der Philosophie Emmanuel Lévinas über den Primat des Anderen und der Gedanken des Psychiaters Viktor Frankls, in dessen Mittelpunkt das Problem des Sinnverlustes steht. Auf dieser Grundlage legt Klaus Rohmann dar, dass der Eigenwert des Selbst nur in einem steten Werdeprozess erreichbar ist. Dieser Prozess beinhaltet eine Selbsttranzendenz, ein ständiges Über-sich-Hinausgehen zur Selbstwerdung in Würde.