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Jeder hat das Recht auf Erfolg! Was er geschafft hat, davon träumen viele: Carsten Maschmeyer ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Selfmademan und zählt zu den erfolgreichsten und faszinierendsten Unternehmern Deutschlands. Sein Erfolgsgeheimnis? Dass es kein Geheimnis gibt, denn seine bestechende These lautet: Erfolg ist machbar, wenn man nur weiß, wie. Aus einfachen Verhältnissen stammend, ist Carsten Maschmeyer heute ein unabhängiger und wohlhabender Mann, der seine Träume und Visionen leben kann. Seinen Erfolg verdankt er seiner Zielstrebigkeit, seinem Durchhaltevermögen und seinem…mehr

Produktbeschreibung
Jeder hat das Recht auf Erfolg!
Was er geschafft hat, davon träumen viele: Carsten Maschmeyer ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Selfmademan und zählt zu den erfolgreichsten und faszinierendsten Unternehmern Deutschlands. Sein Erfolgsgeheimnis? Dass es kein Geheimnis gibt, denn seine bestechende These lautet: Erfolg ist machbar, wenn man nur weiß, wie.
Aus einfachen Verhältnissen stammend, ist Carsten Maschmeyer heute ein unabhängiger und wohlhabender Mann, der seine Träume und Visionen leben kann. Seinen Erfolg verdankt er seiner Zielstrebigkeit, seinem Durchhaltevermögen und seinem Vertrauen in die eigenen Stärken, aber auch seinem Umgang mit Fehlern und Misserfolgen. Eindrucksvoll beschreibt er anhand seiner eigenen Geschichte die besten Strategien, Schritt für Schritt zum Erfolg zu kommen, sei es finanziell, beruflich oder privat. Ein sehr persönliches Buch voll spannender Erkenntnisse, die vor allem eines zeigen: In jedem steckt Erfolg und alles ist möglich!
Autorenporträt
Carsten Maschmeyer, geb. 1959 in Bremen, ist als Unternehmer und Investor tätig. Mit seiner Maschmeyer Group beteiligt er sich an vielen erfolgreichen Wachstumsfirmen in Zukunftsbranchen und gibt dabei seine unternehmerischen Erfahrungen aus über drei Jahrzehnten an Gründer und Manager weiter. Maschmeyer gilt als Erfinder der unabhängigen Finanzberatung. Seine außergewöhnlichen Erfolge machen ihn zu einem gefragten Berater für internationale Konzerne und begehrten Redner zu allen Karriere- und Finanzthemen. Mit seinem Buch Selfmade - Erfolg reich leben wurde er zum Bestsellerautor. Ab August 2016 wird er als Juror in der VOX-Show "Die Höhle des Löwen" zu sehen sein, die mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Maschmeyer lebt in Deutschland und Kalifornien, hat zwei Söhne und ist mit der Schauspielerin Veronica Ferres verheiratet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.03.2012

Mach mal Pause!
Carsten Maschmeyer will, dass wir so werden, wie er ist, und hat darum ein Buch geschrieben: So funktioniert das Prinzip Hannover

Vor vier Wochen, kurz nachdem sich alle darauf geeinigt hatten, dass Joachim Gauck nicht nur der beste Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten sei, sondern geradezu das Gegenteil von Christian Wulff, vor vier Wochen tauchte dieses Partyfoto auf, welches Gauck, im Jahr 2010 bei einer sogenannten "Publishers' Night", in Christian-Wulff-hafter Pose und Begleitung zeigt: mit dem Unternehmer Carsten Maschmeyer und dessen Lebensgefährtin Veronica Ferres. Mit seinen roten Wangen und einem fast leeren Rotweinglas in der Hand sieht Joachim Gauck da ein bisschen angeschickert aus, und er grinst nicht so besonders vorteilhaft in die Kamera.

Vor allem aber wirkt er auf diesem Foto besonders klein, weil Maschmeyer und Ferres, beide einen Kopf größer als er, ihn in ihre Mitte genommen hatten und Veronica Ferres ihm ihre silberlackierten Nägel machtbewusst von oben herab auf die rechte Schulter legte.

Maschmeyer muss sich, als das Foto im Netz herumgeschickt wurde, wie der Superheld in seinem Lebensfilm gefühlt haben. Nach Christian Wulff sah endlich auch der vermutlich nächste Bundespräsident wie einer seiner best buddies aus. Maschmeyers Konzept ging wieder einmal auf: "Networking ist ein Sparkonto, auf das man zunächst viel einzahlen muss, um später davon abheben zu können." Jetzt räumte er ab.

Zufrieden mag er sich in seiner Villa in Hannover vorgestellt haben, wie viele Menschen auch in diesem Gauck-Moment wieder gerne an seiner Stelle gewesen wären. Denn davon ist Carsten Maschmeyer überzeugt, dass ganz viele Menschen so sein möchten wie er. "Die Menschen, die mir am nächsten stehen, sagen oft zu mir: ,Du wirkst so glücklich.'"

Für die Menschen, die so sein wollen wie er, für alle und jeden also, hat Maschmeyer ein Buch geschrieben, "Selfmade - erfolg reich leben". Es ist ein Ratgeber, das Buch will Lebenshilfe geben, und es liest sich wie ein Brief, den Maschmeyer jedem Leser persönlich schickt: "Viel Erfolg, Glück und Wohlstand wünscht herzlich Ihr Carsten Maschmeyer", heißt es am Ende. "Selfmade" ist aber noch etwas anderes, und das macht die grausame Lektüre zugleich so ungeheuer interessant. Es ist das Manifest des Hannoveraner Klüngels und eine unverhoffte Anleitung zum Schmierigsein.

Im Grunde - das ist das Schockierende - verhält sich nämlich alles genau so, wie man es sich schon gedacht hat, ohne etwas Genaueres zu wissen: Carsten Maschmeyer hat es immer darauf angelegt, möglichst viele einflussreiche Menschen kennenzulernen: "Meine Ausbildung, rückblickend auf den Punkt gebracht, bestand eigentlich nur aus zwei Fächern. Hauptfach Beziehungen. Nebenfach Sachthemen." Und weil das so wunderbar funktioniert hat, will Maschmeyer nun, dass wir so werden wie er. Ganz Deutschland soll nach Hannoveraner Regeln spielen.

Regel Nummer eins: "Kontaktieren Sie, wo und so viel Sie können!"

Regel Nummer zwei: "Networking ist Geben und Nehmen. Nutzen bringen, sich selbst Nutzen holen. Auf Dauer funktioniert das nur, wenn jeder etwas davon hat."

Regel Nummer drei: "Gehen Sie ruhig auch einmal in Vorleistung: ,Wen darf ich dir vorstellen, wen möchtest du kennenlernen?' So baut der andere quasi Kontaktschulden bei Ihnen auf. Später haben Sie einen gut bei ihm - also ein Kontaktguthaben."

In Maschmeyers Buch nämlich geht es an keiner Stelle um irgendwelche Haltungen oder Überzeugungen. Um Leidenschaften schon gar nicht. Bei Events sind die Pausen interessant. Irgendwo steht bestimmt jemand Prominentes herum, mit dem man sich fotografieren lassen kann, mit dem man Visitenkarten tauschen und dem man - so Maschmeyers Tipp - innerhalb der nächsten 24 Stunden eine SMS oder eine E-Mail schicken kann: "Toll, dass ich Sie kennengelernt habe."

Die korrekte Antwort wäre: "Verschonen Sie mich!" Kommt aber in Maschmeyers Welt nicht vor.

Denn da sind alle immer sehr nett zueinander: "Führen Sie möglichst keine Streitgespräche! Loben Sie. Sagen Sie nie ,aber'. Nie unvermittelt ,nein'. Vermeiden Sie grundsätzlich Wörter, die mit ,un'- beginnen." Unendlich, unbegrenzt und unverschiebbar seien Unwörter, Zauberwörter sind hingegen: ewig, immer und wichtig.

Er sei in einer Hildesheimer Arbeitersiedlung aufgewachsen, schreibt Maschmeyer in einem der wenigen interessanten Kapitel. Es habe dort Jungs gegeben, die waren stärker als er. Jungs, die ihn fragten, ob er paar in die Fresse wolle. Maschmeyer wollte nicht. Er habe, schreibt er, früh gelernt, die Straßenseite zu wechseln oder abzuhauen. Er wollte nach oben. Nicht zu Boden gehen.

"Wenn Sie jemanden nachhaltig emotional berühren wollen, schreiben Sie ihm ruhig mal etwas Schmeichelhaftes, gern auch humorvoll Übertriebenes", rät er. "Zum Beispiel am Ende einer Email oder SMS: ,Der Vorsitzende Ihres Fanclubs' oder ,Ihr Bewunderer'. Der so Hofierte wird Sie noch positiver bewerten und in Erinnerung behalten. Jeder möchte doch gut behandelt werden."

Dafür hätte sich Carsten Maschmeyer nicht seinen Schnurrbart abrasieren brauchen. Wer will so sein? Wer will so jemanden kennen? Wer will so jemanden zum Freund haben?

Viele anscheinend, wenn man der Selbstdarstellung Maschmeyers glaubt, der nicht nur ganz dicke mit Klaus Meine von den Scorpions ist, sondern auch mit dem Fußballtrainer Mirko Slomka, dem Boxer Wladimir Klitschko, dem BVB-Boss Hans-Joachim Watzke. Und natürlich Gerhard Schröder und Christian Wulff - das war "der Einbruch des Halbseidenen in die Politik", so hat es die Schriftstellerin Monika Maron neulich genannt.

Seltsam, dass Maschmeyer nicht merkt, wie er sich selbst widerspricht. Seitenlang beschreibt er, wie wichtig beim Networking das unbedingte Vertrauensverhältnis sei und wie sehr es auf das Geben und Nehmen ankomme. Und dann erzählt er seinen Lesern, Gerhard Schröder habe keine Ahnung gehabt, wer für 650 000 Mark eine Anzeigenkampagne mit dem Slogan "Der nächste Kanzler muss ein Niedersachse sein" finanziert habe. Und Christian Wulff (das kommt im Buch nicht vor) wusste nicht, wer 2007 sein Buch "Besser die Wahrheit" mit einer 43 000 Euro teuren Anzeigenkampagne bewarb. Aha. Alles wird der persönlichen Kosten-Nutzen-Rechnung unterstellt - nur die Freundschaft zu "Gerd" Schröder darf "nur Freundschaft sein", so wie mit Christian Wulff "privat privat bleibt". Sein Einfluss auf Gerhard Schröder, behauptet Maschmeyer, dessen Firma AWD erheblich von der unter Schröder eingeführten Riester-Rente profitiert hat, werde völlig überschätzt: "Manche haben sogar die These vertreten, ich hätte den damaligen Bundeskanzler überredet, mir zuliebe die Riester-Rente einzuführen."

"Abwegig", schreibt Maschmeyer, der doch sonst dauernd die Logik vom Geben und Nehmen erklärt: "Auf Dauer funktioniert das nur, wenn jeder etwas davon hat."

Hat das System Hannover gesiegt? Joachim Gauck wird sich nicht gefreut haben, als das Bild mit Maschmeyer im Internet herumgeschickt wurde, und jene, die es auf ihre Facebook-Seiten stellten, wollten Gauck damit bestimmt keinen Gefallen tun. Und Maschmeyer schon gar nicht.

Und so könnte es sein, dass dieses Buch weniger als eine Anleitung zum Maschmeyer-Sein gelesen wird und eher wie ein Nachruf auf ein Prinzip, das spätestens mit dem Rücktritt Christian Wulffs erledigt war. Joachim Gauck wird sich nicht beim Tischfußballspielen mit Carsten Maschmeyer fotografieren lassen, und ob es in den Pausen, von denen Maschmeyer spricht, tatsächlich noch so viele und so prominente Leute in die Nähe des Mannes aus Hannover drängt: Das ist so eine Frage, die dieses Buch nicht beantworten kann. Dass Maschmeyer, wie die "Bild am Sonntag" meldet, zu Wulff hält, ehrt ihn vielleicht, wird das System Hannover aber nicht retten.

"Wir erleiden also einen Finanzverlust, wenn wir Zeit verschwenden. Machen Sie Ihre Zeit lebendig. Reanimieren Sie tote Stunden!" Nehmen Sie, möchte man hinzufügen, mal ein gutes Buch zur Hand!

JULIA ENCKE

Carsten Maschmeyer: "Selfmade - erfolg reich leben". Ariston-Verlag, 380 Seiten, 19,99 Euro

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