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Selig- und Heiligsprechung zwischen 1740 und 1870
Historiographie der Kultapprobation im Wandel der Zeiten
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Die vorliegende Untersuchung zeichnet anhand der Amtsakten der zuständigen kirchlichen Behörden die Glanzzeit der Beatifikation und Kanonisation (1740 - 1870) in ihrer historischen Entwicklung, ihrer kirchenpolitischen Bedeutung und ihrer politisch-sozialen Relevanz nach. Anhand der erarbeiteten Heiligentypologie sowie der epoche- und regional abhängigen Spezifika lassen sich exemplarisch an immer neuen Selig- und Heiligengestalten das sich wandelnde Selbstverständnis der Kirche in ihrem Reaktionsverhalten auf Umwelt und Zeitgeist aufzeigen. Der wirtschaftliche Aspekt - Kosten und Finanzierung von Prozess und Feierlichkeit - lässt die inneren Mechanismen von Selig- und Heiligensprechung am wohl deutlichsten zu Tage treten.
Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1869/70) wurde die Verehrung der Heiligen skeptisch angesehen; christliches Kerygma sollte eher durch theologische Sprache und konkret gelebte Praxis vermittelt werden. Im Zuge der Biographieforschung freilich ist das Interesse an Lebensläufen generell gewachsen und damit auch die Frage der Heiligengestalten in der Kirche wieder in den Blick gekommen. In diesem Interessenshorizont steht die vorliegende Arbeit, die mit Hilfe der Prozessakten, die für den Zeitabschnitt 1740 bis 1870 lückenlos vorhanden sind, die seinerzeit erfolgten Selig- und Heiligsprechungen untersucht.