Uwe Lausen, das "Wunderkind", der früh erfolgreiche, durch Drogen"ruinierte" und durch Selbstmord "geadelte" Künstler, scheint dem Klischee des tragisch gescheiterten Genies zu entsprechen. Aber so publikumswirksam eine solche Etikettierung auch sein mag, so wenig hilfreich ist sie bei der Auseinandersetzung mit dem Werk und dem Denken des Künstlers, der als Mitglied der Situationistischen Internationale stets bestens informiert war. Wer mehr über das vielfältige Werk und die schillernde Persönlichkeit Lausens erfahren will, dem sei diese akribisch recherchierte und reich bebilderte Monographie ans Herz gelegt, die zeigt, warum gerade Lausen zu einem "Artists' artist" geworden ist, dessen Werke ebenso wie seine scheinbar kompromisslose Haltung Künstlerinnen und Künstler bis heute faszinieren.