Das Siegener Forschungsprojekt Semantischer Umbau der Geisteswissenschaften nach 1933 und 1945 akzentuiert das komplexe Verhältnis von Fachgeschichte und politischer Geschichte, ohne einer trivialen Parallelisierung Vorschub zu leisten. Der methodische Zugriff orientiert sich an dem Gedanken, dass geisteswissenschaftliche Fächer von politischen Resonanzbedingungen abhängen. Es geht jedoch weder um personalisierende Schuldzuweisungen noch um kriminalistische Rekonstruktionen.
Im Zentrum stehen die Redeweisen der Fächer, die Aufschluss geben über das Handlungsbewusstsein der Akteure, über Theorien, Methoden und Themenwahl. Diese Redeweisen (Fachbegriffe, Scharnierbegriffe, Basissemantik) figurieren als Schlüssel für diejenigen akademischen Praxen, die sich zugleich (zwischen Anpassung und Eigensinn) auf die Forschungslogik und die politische Logik ausrichten.
Im Zentrum stehen die Redeweisen der Fächer, die Aufschluss geben über das Handlungsbewusstsein der Akteure, über Theorien, Methoden und Themenwahl. Diese Redeweisen (Fachbegriffe, Scharnierbegriffe, Basissemantik) figurieren als Schlüssel für diejenigen akademischen Praxen, die sich zugleich (zwischen Anpassung und Eigensinn) auf die Forschungslogik und die politische Logik ausrichten.