Jules Spinatsch begann vor 15 Jahren seine Arbeit mit automatischen Kameras, wie sie im Bereich der Überwachungöffentlicher Räume genutzt werden. Damals entstand ein aus 2.176 Einzelbildern bestehendes180°-Panorama des Weltwirtschaftsforums in Davos. Die Werkgruppe, die den Titel Semiautomatic Photographyträgt, setzte er u.a. mit Aufnahmen eines Fußballstadions, des Wiener Opernballs, eines Gefängnissesund der SAP-Zentrale fort. Das Buch Semiautomatic Photography zeigt nun erstmals den komplettenZyklus. In ihm stellt Spinatsch ausgewählte Einzelbilder, die sonst ein winziges Element in den Bildpanoramensind, in den Vordergrund. Ähnlich wie bei William S. Burroughs Cut-ups führt dieses »Herausschneiden« der Einzelfotos zu einer subversiven Bildstrategie, zur Reflexion der Funktion des Visuellen in einerGesellschaft der Kontrolle. Das Buch erscheint anlässlich der Ausstellung Semiautomatic Photography imCentre de la Photographie Genève, 12. Dezember 2018 bis 2. Februar 2019.
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