Es ist von zwei Seiten her auf eine semiotische Kommunikationstheorie zuzusteuern, nämlich von Seiten der Kommunikationsphänomene und ihrer Leistungen sowie von Seiten der Zeichenkonstitution und -verwendung in der Kommunikationssituation. Somit kommen nicht nur die fundamentalen kommunikations- und zeichentheoretischen Prämissen zu ihrem Recht, sondern es wird möglich, sie in ihrer Wechselseitigkeit und gegenseitigen Bedingtheit abzuwägen. Ebenfalls wird sich zeigen, inwieweit sich kybernetische Faktoren, d. h. der Steuerungsgedanke und die Appellfunktion der Sprachzeichen, zusammen mit den prinzipiellen Abläufen der kognitiven Zeichenkonstitution gewissermaßen als "Konstitutionsbedingungen menschlicher Verständigungshandlungen" (Goulimi 2002, 177) in die zeichentheoretische Betrachtungsweise in der kritischen Kommunikationsforschung einordnen lassen.