In weiter Ferne so nah eine überraschende Entdeckung am Bildschirm. Seit Stunden schon schaut Badr auf die immer wiederkehrenden Bilder im Fernsehen auf die Flugzeuge, die in die zwei Türme fliegen, auf die Wolkenkratzer, die wie Kartenhäuser einstürzen. Und auf seine Mutter. Die bekannte Fernsehmoderatorin spricht die Nachrichten und kommentiert das Grauen. Badr begreift, dass sie heute, an seinem Geburtstag, wieder nicht rechtzeitig nach Hause kommen wird. Um sich nicht so allein zu fühlen, beginnt er, Aufzeichnungen von Sendungen seiner Mutter anzusehen bis zurück zum Tag seiner Geburt. Und plötzlich merkt Badr, dass etwas nicht stimmen kann. Eine Geschichte übers Erwachsenwerden, Nähe und Distanz und das Verhältnis von Medien und Wirklichkeit. Spannend: die Verzahnung von individueller Geschichte und Politik