Nach dem Tod ihres Vaters, dessen Onkel Mr. Dashwoods Sohn Henry aus erster Ehe als Erbe von Norland bestimmte, sind Mrs. Dashwood und ihre drei Töchter Elinor (19), Marianne (17) und Margret (13) gezwungen, das Landgut, das bisher ihr Zuhause war, zu verlassen und sich eine bescheidenere Unterkunft
zu suchen. Sir John Middleton, ein Cousin von Mrs. Dashwood, bietet ihr ein kleines Haus, Barton…mehrNach dem Tod ihres Vaters, dessen Onkel Mr. Dashwoods Sohn Henry aus erster Ehe als Erbe von Norland bestimmte, sind Mrs. Dashwood und ihre drei Töchter Elinor (19), Marianne (17) und Margret (13) gezwungen, das Landgut, das bisher ihr Zuhause war, zu verlassen und sich eine bescheidenere Unterkunft zu suchen. Sir John Middleton, ein Cousin von Mrs. Dashwood, bietet ihr ein kleines Haus, Barton Cottage, auf seinem Grund und Boden an und so zieht die Familie nach Barton.
Während Elinor auf Norland ihre Liebe Edward Ferrars, zurücklassen musste, begegnet Marianne schon bald nach ihrem Umzug dem gutaussehenden Mr. Willoughby. Die Irrungen und Wirrungen der Liebe nehmen schon bald ihren tränenreichen Lauf.
"Sense and Sensibility" ist Janes Austens erster veröffentlichter Roman, der 1811 zunächst anonym erschien. Der Roman spielt um 1792-1797 und sie schrieb diese Geschichte bereits als Teenager, was man an einigen Stellen leider wirklich merkt, anders kann ich mir derartige Stellen wirklich nicht erklären:
"A woman of seven and twenty," said Marianne, after pausing a moment, "can never hope to feel or inspire affection again, and if her home be uncomfortable, or her fortune small, I can suppose that she might bring herself to submit to the offices of a nurse, for the sake of the provision and security of a wife. In his marrying such a woman therefore there would be nothing unsuitable. It would be a compact of convenience, and the world would be satisfied.
Einige der Episoden in diesem Roman, findet man so oder ähnlich in "Pride and Prejudice" wieder, man kann sagen, Austen hat sich selber plagiiert, nur ist "Pride and Prejudice" deutlich reifer, mit spannenderen Charakteren als "Sense and Sensibility". Die Geschichte mag realistischer sein, aber sie ist auch deutlich weniger unterhaltsam und viele der Personen sind einfach nur farblos. Die männlichen Helden sind sogar explizit als "colourless Edward Ferrars and the stiff-jointed Colonel Brandon ([...] whom every body speaks well of, and nobody cares about; whom all are delighted to see, and nobody remembers to talk to.[…] as a very respectable man, who has every body's good word, and nobody's notice.)" beschrieben.
Sicherlich, an einigen Stellen blitzt bereits die bekannte spitze Feder der Autorin durch wie in dem Gespräch zwischen Elinor und Mrs. Jennings, an dem sie so wunderbar aneinander vorbei reden oder in solchen Charakterisierungen:
"There was a kind of cold hearted selfishness on both sides, which mutually attracted them; and they sympathised with each other in an insipid propriety of demeanor, and a general want of understanding."
Diese sind aber dünn gesät. Insgesamt schleppt sich dieser etwas seichte, vorhersehbare Gesellschaftsroman streckenweise sehr zäh und erinnert stark an Fontanes Stechlin, nur stirbt hier kein Alte rund 4 – 6 junge heiraten sich. Insgesamt wirkt der Roman, besonders gegen Ende, ark konstruiert und man merkt an den ausführlichen Erklärungen, wie es zu dieser Konstellation kommen konnte, dass der Autorin das durchaus bewusst war.
Kein Meisterwerk der Autorin, nicht sonderlich zeitlos und wohl nur so bekannt, weil das Buch eben zum Gesamtwerk gehört.
Das Buch ist mittlerweile gemeinfrei und kann als ebook von den Gutenbergprojekten heruntergeladen werden.