Was die Essenz der Moderne ist, schildern Alfred Döblin und Roberto Arlt in ihren Großstadtromanen: die gewaltsame Erfahrung des entfremdeten Menschseins in der Metropole. Mit dem Programm Kinnhaken und Gewaltkur schicken die Autoren ihre Protagonisten Franz Biberkopf und Remo Erdosain in den urbanen Lebenskampf, dessen Bühne ihre Städte Berlin und Buenos Aires sind. Dabei erneuern sie die Literatur nicht nur durch avantgardistische Bilder. Dem Zeitgeist entsprechend, stellen sie eine neue Sprache in den Mittelpunkt ihrer Erzählwerke, während sie Biberkopf und Erdosain entsenden, um den Fragen nachzugehen, ob sich ihre Existenz durch ein Verbrechen ändern würde und wie sie im großstädtischen Tumult anständig bleiben können, obwohl sie vom Leben mehr als das Butterbrot verlangen.