Produktdetails
- Verlag: Osburg
- Seitenzahl: 231
- Erscheinungstermin: 25. Februar 2008
- Deutsch
- Abmessung: 205mm
- Gewicht: 358g
- ISBN-13: 9783940731067
- ISBN-10: 3940731064
- Artikelnr.: 23401734
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.03.2008Fangen im Cyberspace
Dr. Rüdiger Varendorf ist Leiter einer Schopenhauer-Bibliothek und verhält sich genau so, wie man es von jemandem in dieser Position erwartet: Die einzigen zwei Besucher, die jeden Tag kommen, wäre er eigentlich ganz gerne los. Seine ruhigen Bahnen werden erst ein wenig aufgewirbelt, als seine studentische Hilfskraft ihm einen Internetanschluss legt. Varendorf findet das Online-Tagebuch eines Mädchens namens Aprilchan und gibt sich ebenfalls als Teenager aus. "Serenity" wird sein Nickname; benannt nach einer Herpes-Salbe. Und Serenity entwickelt rasch ihre eigenen Vorstellungen davon, wie ein Teenager sich zu verhalten hat - was nur teilweise mit simpler Informatik erklärbar ist. Christine Wunnicke ist mit ihrem vierten Roman eine Galerie amüsanter Figuren gelungen, die aufeinandertreffen, aneinander vorbeireden und dann wieder in ihre eigenen Welten abdriften. Die Autorin schreibt lakonisch und unterhaltsam darüber, was Varendorf bei seinen Online-Entdeckungsreisen so alles auftut: "Ein Film, uniformiertes Kleinstmädchen mit Schilddrüsenüberfunktion spielt Fangen mit Oktopus, gemäßigt obszön." Am besten wirken die zahlreichen Kontraste, wenn Varendorf seine philosophische Bildung auf die Welt des Internets anzuwenden versucht - wo sie ihm erwartungsgemäß nicht wirklich weiterhelfen kann. Abgesehen von der Erkenntnis, dass die Unterscheidung des Traumes von der Wirklichkeit keine einfache Angelegenheit ist. (Christine Wunnicke: "Serenity". Roman. Osberg Verlag, Berlin 2008. 232 S., geb., 19,95 [Euro].) bähr
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dr. Rüdiger Varendorf ist Leiter einer Schopenhauer-Bibliothek und verhält sich genau so, wie man es von jemandem in dieser Position erwartet: Die einzigen zwei Besucher, die jeden Tag kommen, wäre er eigentlich ganz gerne los. Seine ruhigen Bahnen werden erst ein wenig aufgewirbelt, als seine studentische Hilfskraft ihm einen Internetanschluss legt. Varendorf findet das Online-Tagebuch eines Mädchens namens Aprilchan und gibt sich ebenfalls als Teenager aus. "Serenity" wird sein Nickname; benannt nach einer Herpes-Salbe. Und Serenity entwickelt rasch ihre eigenen Vorstellungen davon, wie ein Teenager sich zu verhalten hat - was nur teilweise mit simpler Informatik erklärbar ist. Christine Wunnicke ist mit ihrem vierten Roman eine Galerie amüsanter Figuren gelungen, die aufeinandertreffen, aneinander vorbeireden und dann wieder in ihre eigenen Welten abdriften. Die Autorin schreibt lakonisch und unterhaltsam darüber, was Varendorf bei seinen Online-Entdeckungsreisen so alles auftut: "Ein Film, uniformiertes Kleinstmädchen mit Schilddrüsenüberfunktion spielt Fangen mit Oktopus, gemäßigt obszön." Am besten wirken die zahlreichen Kontraste, wenn Varendorf seine philosophische Bildung auf die Welt des Internets anzuwenden versucht - wo sie ihm erwartungsgemäß nicht wirklich weiterhelfen kann. Abgesehen von der Erkenntnis, dass die Unterscheidung des Traumes von der Wirklichkeit keine einfache Angelegenheit ist. (Christine Wunnicke: "Serenity". Roman. Osberg Verlag, Berlin 2008. 232 S., geb., 19,95 [Euro].) bähr
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