Sergei Rachmaninoff (1873-1943) gilt als der berühmteste Pianist seiner Zeit und als Komponist einiger der beständigsten Klassiker des gesamten Repertoires. Im Gegensatz zu der großzügigen Ausdruckskraft seiner Musik und seines Klavierspiels war er als zurückhaltender Mensch mit ernstem, verschlossenen Auftreten bekannt. In den Interviews und Gesprächen, die hier zum ersten Mal gesammelt und kommentiert veröffentlicht werden, äußert er sich offen zu seinen eigenen Kompositionen und zur Kunst des Klavierspiels. Er spricht über seine Einschätzung zeitgenössischer musikalischer Strömungen, über russische und amerikanische Musik und Musikpraxis, über seine Erinnerungen an die Jahre in Russland und sein Leben in der Emigration. Er erzählt von den Auswirkungen der Fremde und des Reisens auf sein künstlerisches Schaffen und berichtet von seinen Erfahrungen als Komponist, Pianist und Dirigent in den USA und Europa. Und er gewährt Einblicke in Aspekte seiner beruflichen Karriere, seines Familienlebens und seines Rückzugsortes in der Schweiz. Diese Interviews und Gespräche eröffnen faszinierende neue Perspektiven auf einen überaus beliebten Komponisten und Musiker und lassen immer wieder die Person hinter dem öffentlichen Image aufscheinen. Gemeinsame Ausgabe mit der Serge Rachmaninoff Foundation
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Jürgen Kesting nennt den von Geoffrey Norris herausgegebenen Band mit Gesprächen, Interviews und Miszellen von und mit Sergei Rachmaninoff aus der Zeit zwischen 1909 und 1941 einen Ego-Bericht. Das ist nicht bös gemeint, der Pianist und Komponist erscheint Kesting hier als bescheidener und wahrhaftiger Zeitgenosse, der sich dem musikalischen Zeitgeist allerdings entzog und den "Floskeln des Tiefsinns" auch. Dass sich hinter dem Mann in Moll ein Träumer und Idealist verbarg, ahnt der Rezensent beim Lesen schon auch. Editorisch findet Kesting den Band tadellos, Daten, Hinweise und Abbildungen in Hülle und Fülle, stellt er erfreut fest.
© Perlentaucher Medien GmbH
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