Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Literatur, die Verbrechen zum Gegenstand hat, gibt es, seitdem Menschen versuchen, diese Thematik künstlerisch zu verarbeiten. Reduziert auf den Begriff des Verbrechens lassen sich unzählige Beispiele in der Weltliteratur finden: In der Antike hat Sophokles mit König Ödipus einen Vatermörder zum Protagonisten gemacht, in den Götter- und Heldensagen der Wikinger und Griechen wird gemordet, Shakespeare, Dostojewski und Schiller schicken Verbrecher, Verräter, Räuber und Mörder ins Rennen. Richard Alewyn nennt bspw. den Tod Abels im vierten Kapitel des ersten Buch Moses »den ältesten und berühmtesten Kriminalfall«. So lassen sich unzählige Beispiele finden, die das Verbrechen als spannungsförderndes und unterhaltendes Element und damit auch zum literarischen Gegenstand haben. Dass sich Literatur und Film explizit mit Serienmördern beschäftigen, ist hingegen eine Entwicklung der neueren Zeit. Dennoch hat gerade dieses Motiv vor allem in den letzten Jahrzehnten Konjunktur; kein Tag, an dem nicht in irgendeinem TV-Krimi oder einer Fernsehserie Serienkiller gejagt werden, kein Jahr, in dem nicht diverse Kriminalromane über Serienmorde erscheinen. Die Anzahl ist kaum mehr zu überblicken, die Zahl in der Literatur ist nicht mehr zu beziffern und selbst im Alltag drängt sich das Thema Serienmord beinahe tagtäglich in die Medien. Dabei erlangen reale wie auch fiktive Serientäter nicht selten Kultstatus. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Serienmördern in Literatur und Film. Dass sich der Serienmord sowohl in Literatur als auch im Film etabliert hat, ist eine direkte Konsequenz aus der Entwicklung des Kriminalerzählungsgenres, das sich aus der Wiedergabe und Reproduktion tatsächlicher Begebenheiten entwickelt hat. Mit der Erforschung des Serienmords durch unterschiedliche Wissenschaftsdisziplinen, und hier vor allem durch die Kriminologie, aber auch durch die Soziologie und Psychologie, rückt dieses Phänomen immer stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft und damit auch in den Fokus der Autoren. Mord - und insbesondere Serienmord - setzt Logik voraus. Nur wenn die Kriminalerzählung als solche logisch aufgebaut ist, kann sie (zufrieden stellend) gelöst werden. Wenn man also Logik unterstellt, muss es auch möglich sein, den Mord auf unterschiedliche logische und somit wissenschaftliche Verfahren zu untersuchen. Gibt es bspw. eine Verschiebung von der metaphysischen über die analytische hin zu einer hermeneutischen Fallaufklärung?
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