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'A latter-day Canterbury Tales ... Serious Money has a serious mission' The Times
'Eye-opening ... part guide, part indictment of a yawning wealth gap' Misha Glenny, Financial Times
London is a plutocrat's paradise, with more resident billionaires than New York, Hong Kong or Moscow. Far from trickling down, their wealth is burning up the environment and swallowing up the city. But what do we really know about London's super rich, and the lives they lead?
To find out more about this secretive elite, sociologist Caroline Knowles walks the streets of London from the City to suburban
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Produktbeschreibung
'A latter-day Canterbury Tales ... Serious Money has a serious mission' The Times

'Eye-opening ... part guide, part indictment of a yawning wealth gap' Misha Glenny, Financial Times

London is a plutocrat's paradise, with more resident billionaires than New York, Hong Kong or Moscow. Far from trickling down, their wealth is burning up the environment and swallowing up the city. But what do we really know about London's super rich, and the lives they lead?

To find out more about this secretive elite, sociologist Caroline Knowles walks the streets of London from the City to suburban Surrey. Her walks reveal how the wealthy shape the capital in their image, creating a new world of gated communities and luxury developments. Along the way we meet a wide and wickedly entertaining cast of millionaires, billionaires and those who serve them: bankers, tech tycoons, Conservative party donors, butlers, bodyguards, divorce lawyers and many more.

By turns jaw-dropping, enraging and enlightening, Serious Money explodes the fiction that wealth is a condition to aspire to, revealing the isolation and paranoia which accompany it when the plutocrat's recompense - a life of unlimited luxury - ultimately proves hollow. It is a powerful reminder that it is not just the super-rich who get to make the city: we make it too, and could demand something different. Because serious money is good for no one - not even the rich.

'An eye-opening, deeply disturbing, fast-moving journey through the lives, homes and affairs of the filthy rich of London' Danny Dorling, author of All That Is Solid

'A wonderful and vital account of a city ruled by, and for, extreme wealth' Anna Minton, author of Big Capital
Autorenporträt
Caroline Knowles
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.08.2022

Unterm Pflaster ruht der Bagger
Caroline Knowles hat einen Stadtführer durch das London der Superreichen geschrieben

Es ist nicht so, dass London in seinem Wandel einzigartig wäre. Keine Großstadt steht still, an keiner Metropole sind die vergangenen Jahrzehnte einfach vorbeigegangen. Die Tatsache, dass die Briten ihre Hauptstadt in vielen Teilen nicht mehr wiedererkennen, dass London sich seit den Achtzigerjahren grundlegend verändert hat, ist also kaum bemerkenswert. Außergewöhnlich ist nur die Triebkraft dieses Wandels, denn in anderen europäischen Metropolen war sie ein kompliziertes Gemisch von Faktoren, in London dagegen hat eine einzige hyperpotente Kraft die Geschicke der Stadt so durchgreifend bestimmt wie nirgendwo sonst: Geld in all seinen Formen, ob alt oder neu, sauber oder undurchsichtig, einheimisch oder ausländisch.

Doch wie überall, wenn Wandel direkt vor der eigenen Haustür passiert, bleibt er lange Zeit unbemerkt. Man nimmt die kleinen, scheinbar alltäglichen Verschiebungen gar nicht wahr, bis sie irgendwann so unbequem geworden sind, dass man nicht anders kann, als endlich genau hinzusehen.

Diesen Punkt hat London nun erreicht. Es ist, als ob eine Art kollektive, fast ungläubige Vergangenheitsbewältigung eingesetzt hat. Die Briten wollen jetzt endlich die Herrschaft des Geldes über ihre Hauptstadt verstehen. So ist in letzter Zeit eine ganze Reihe von Büchern erschienen, die zu erklären versuchen, wie London zum Spielplatz der Superreichen aus aller Welt wurde. Das Buch der Soziologin Caroline Knowles, "Serious Money: Walking Plutocratic London", sticht aus diesem neuen Genre hervor, weil es den Status quo rein beobachtend beschreibt. Knowles analysiert wenig, sie erwähnt nebenbei, dass alles 1986 mit dem sogenannten Big Bang begann, als Margaret Thatcher den Finanzmarkt deregulierte. Auch die kurzen Erläuterungen, welche Rolle die Entstehung von Hedge Fonds, Private Equity Firmen und deren Algorithmen in der zunehmend ungleichen Verteilung von Reichtum spielten, bleiben vage.

"Moneyland" und "Butler to the World" von Oliver Bullough gehen da tiefer, ebenso wie Tom Burgis' "Kleptopia" oder "Alphacity" von Rowland Atkinson. Caroline Knowles dagegen bleibt an der Oberfläche, und das in lohnender Ausführlichkeit: Sie beschreibt die Lebensräume der Plutokraten, ihre Hotels, Clubs, Residenzen, Unterkellerungen, Boutiquen, Kunstgalerien und Restaurants und lässt sowohl die Superreichen selbst als auch ihre Kinder, Scheidungsanwälte, Butler, Inneneinrichter, Lichtdesigner, Personenschützer, Assistenten und Finanzverwalter zu Wort kommen.

Ihren Ausführungen stellt sie zwar voran, für wie regressiv und destruktiv sie die Wiederauferstehung der Plutokratie hält: "Die Superreichen sind die beunruhigendste Präsenz in der Stadt. Ihr Leben ist sozial, politisch und ökologisch unhaltbar, was sie zu einem der drängendsten Probleme unserer Zeit macht." Gleichzeitig aber gibt sie zu, wie verführerisch und schillernd sie die Welt des Reichtums findet, und lässt sich von ihrem Voyeurismus und ihrer entwaffnenden Neugier treiben. Sie begegnet ihren Informanten unbefangen, lässt sie frei zu Wort kommen und verzichtet darauf, ihre Aussagen zu werten. Dadurch entsteht ein so detailreich wie zufällig zusammengestelltes Bild der Superreichen, ihrer Gewohnheiten, ihrer Exzesse, Sorgen und Ängste, das sich leicht und unterhaltsam liest.

Knowles ist Professorin am Londoner Goldsmith College und war dem Wandel ihrer Stadt gegenüber lange genauso blind wie andere Londoner. Um sich ihre Stadt neu zu erschließen, ist sie zu Fuß unterwegs. Sie beruft sich dabei auf Virginia Woolfs Spaziergänge durch London, auf Teju Coles Erkundungszüge durch New York und auf Walter Benjamin, der sein Pariser Exil flanierend entdeckte.

Ihre Spaziergänge strukturieren das Buch geographisch. Jedem Kapitel ist eine Straßenkarte mit den wichtigsten Anlaufstellen für Superreiche vorangestellt. Die Tour beginnt in den Finanzdistrikten der City und Canary Wharf, wo das Geld geschöpft oder zumindest vermehrt wird. Von dort geht es nach Mayfair, St. James, Belgravia, Kensington und Notting Hill, wo die Superreichen das Geld ausgeben, feiern, dinieren, einkaufen und unter ihre unglaublich teuren Häuser unglaublich teure Keller bauen. So teuer, dass es sich oft nicht lohnt, die Bagger am Ende der Bauarbeiten abzutransportieren. Sie werden einfach begraben.

Weil die meisten Geheimnisse der Plutokraten - wie ihre Keller - von der Straße aus nicht zu sehen sind, ist die Flaneurin auf Insider angewiesen, die bereit sind, sie hineinzubitten oder zumindest mit ihr zu reden. Und es sind diese Einwohner der vermeintlichen Märchenwelt, in ihren goldenen Käfigen voller Alarmanlagen, die das altbekannte und trotzdem immer wieder berührende Klischee bestätigen, dass Reichtum auch nicht glücklich macht. Eine vielleicht nicht überraschende Erkenntnis - und auch keine, die die Folgen wachsender Ungleichheit abmildert -, doch eindrücklich belegt in diesem Buch. EVA LADIPO

Caroline Knowles: "Serious Money". Walking Plutocratic London.

Allen Lane/Penguin Books, London 2022. 320 S., geb., 31,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Part guide, part indictment of a yawning wealth gap, Caroline Knowles's eye-opening book reveals how the capital has changed over the decades ... the author's gentle, yet shrewd observations quickly accumulate when seeking out a wide variety of individuals to reveal the quotidian culture of plutocracy. Misha Glenny Financial Times