Serverfarmen sind in der digitalen Welt das, was früher Schlösser waren: der Sitz der Macht. Doch wenn Daten der größte kollektive Schatz einer digitalen Gesellschaft sind, das Grundmaterial für Wirtschaft und Politik, warum sind dann die Orte, an denen sie gespeichert werden, so wenig sichtbar?
Gemeinsam mit Studierenden der Städelschule in Frankfurt am Main zeigt Niklas Maak, wie die Zukunft der wichtigsten neuen Bautypologie des 21. Jahrhunderts aussehen könnte - und welche neuen kollektiven Orte eine Stadt im Zeitalter der Digitalisierung braucht.
"Dies ist ein historischer Moment. Daten sind zur wertvollsten Ware der Welt geworden. Wir dürfen sie nicht einer Handvoll Tech-Giganten überlassen. Wir müssen sie als öffentliches Gut begreifen, das neben Straßen, Wasser und sauberer Luft eine Kritische öffentliche Infrastrukturdarstellt. Zu diesem Zweck brauchen wir, was Niklas Maak ein 'Centre Pompidou fürs digitale Zeitalter' nennt."- Francesca Bria
Gemeinsam mit Studierenden der Städelschule in Frankfurt am Main zeigt Niklas Maak, wie die Zukunft der wichtigsten neuen Bautypologie des 21. Jahrhunderts aussehen könnte - und welche neuen kollektiven Orte eine Stadt im Zeitalter der Digitalisierung braucht.
"Dies ist ein historischer Moment. Daten sind zur wertvollsten Ware der Welt geworden. Wir dürfen sie nicht einer Handvoll Tech-Giganten überlassen. Wir müssen sie als öffentliches Gut begreifen, das neben Straßen, Wasser und sauberer Luft eine Kritische öffentliche Infrastrukturdarstellt. Zu diesem Zweck brauchen wir, was Niklas Maak ein 'Centre Pompidou fürs digitale Zeitalter' nennt."- Francesca Bria
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Lesenswert findet Rezensent Michael Moorstedt Niklas Maaks Versuch, die Machtzentren der Gegenwart sichtbarer zu machen. Indem sich der Autor die Serverzentren von Facebook, Amazon, Google und Co. näher anschaut, ihre Architektur und was ihr Erscheinungsbild und ihre nähere Topografie bedeuten, schafft er laut Moorstedt zunächst einmal Sichtbarkeit. Maaks Idee, die anonymen Datensammelstellen zurück in die Städte zu bringen und sie zu Orten der Transparenz, der Bildung und des Bürgerinteresses zu machen, scheint dem Rezensenten allerdings etwas utopisch, auch wenn die Visionen im Anhang des Buches Gestalt annehmen. Als Manifest der Egalisierung von Machtstrukturen taugt der Band allemal, findet er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»"Servermanifest" ist ein inspirierendes und unbedingt lesenswertes Buch!« Till Schmidt taz 20220710