Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,3, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Politikwissenschaften), Veranstaltung: Männer, Frauen, Politik, Demokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: Sie können ein Dirndl auch ausfüllen. Dieser Satz erscheint als Einleitung für eine wissenschaftliche Hausarbeit zunächst einmal befremdlich. Tatsächlich handelt es sich um ein Zitat, das Anfang letzten Jahres in Deutschland eine Debatte ungeahnten Ausmaßes ausgelöst hat. Die Rede ist von der sogenannten Sexismus-Debatte , entfacht durch den Stern-Artikel Der Herrenwitz der Journalistin Laura Himmelreich, in dem es ursprünglich darum ging, den damaligen Spitzenkandidaten der FDP Rainer Brüderle anlässlich der Bundestagswahl zu porträtieren. Plötzlich waren jedoch alle Augen auf diese eine Aussage des Politikers gerichtet und niemand interessierte sich mehr für das Porträt. Stattdessen folgten wochenlange Diskussionen in Fernseh-Talkshows, im Radio und Online-Plattformen, wobei besonders der Hashtag aufschrei auf Twitter großes Aufsehen erregte und sogar mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde.
Angesichts der Tatsache, dass es Sexismus schon immer gibt, ein recht später Aufschrei. Haben wir uns einfach schon zu sehr daran gewöhnt, uns blöde Sprüche auf Kosten von Geschlechterdifferenzen anhören zu müssen? Ist es uns egal oder trauen wir uns nur schlichtweg nicht, uns zu wehren? Fragen über Fragen, von denen viele im Rahmen der Forschung beantwortet werden konnten. Insbesondere Sexismus ist ein sehr interessantes, aber auch umfangreiches Gebiet, sodass das Hauptaugenmerk der folgenden Hausarbeit auf dem konkreten Thema Sexismus in der Sprache liegt. Dabei soll es nicht um Beschimpfungen oder wenig durchdachte Äußerungen wie die von Rainer Brüderle gehen. Vielmehr besteht das Ziel darin, sprachlichen Sexismus auf einer strukturellen Ebene zu betrachten, wobei vor allem das weibliche Geschlecht als Empfänger(in) dieser Form der Diskriminierung im Vordergrund steht.
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Angesichts der Tatsache, dass es Sexismus schon immer gibt, ein recht später Aufschrei. Haben wir uns einfach schon zu sehr daran gewöhnt, uns blöde Sprüche auf Kosten von Geschlechterdifferenzen anhören zu müssen? Ist es uns egal oder trauen wir uns nur schlichtweg nicht, uns zu wehren? Fragen über Fragen, von denen viele im Rahmen der Forschung beantwortet werden konnten. Insbesondere Sexismus ist ein sehr interessantes, aber auch umfangreiches Gebiet, sodass das Hauptaugenmerk der folgenden Hausarbeit auf dem konkreten Thema Sexismus in der Sprache liegt. Dabei soll es nicht um Beschimpfungen oder wenig durchdachte Äußerungen wie die von Rainer Brüderle gehen. Vielmehr besteht das Ziel darin, sprachlichen Sexismus auf einer strukturellen Ebene zu betrachten, wobei vor allem das weibliche Geschlecht als Empfänger(in) dieser Form der Diskriminierung im Vordergrund steht.
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