Sexismus ist ein Problem mit einem Namen, schreibt die britisch-australische Theoretikerin Sara Ahmed. Der Begriff hat in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt. Bei #aufschrei und #metoo nutzten bzw. nutzen Frauen soziale Medien, um ihre Lebenswirklichkeit und ihre Erfahrungen zu politisieren. Sie fordern nicht individuelle, sondern allgemeine gesellschaftliche Lösungen. Das bezeichnet den Grundgedanken: Sexismus ist ein Bewegungsbegriff. Dementsprechend verortet und diskutiert Anna Schiff den Kampf gegen Sexismus als kleinsten gemeinsamen Nenner des Feminismus bzw. der Frauenbewegungen. Ihr Buch fasst die unterschiedlichen - und teilweise gegensätzlichen - feministischen Positionen zu Sexismus und seinen Erscheinungsformen zusammen. Es vermittelt die theoretischen Grundlagen und zentralen Begriffe. Anna Schiff wirft einen Blick auf die Forschung und zeigt, wie soziale Bewegungen akademisches Wissen bereichert haben. Sexismus und seine Erscheinungsformen werden zudem im Kontext von Homo- und Transfeindlichkeit, Rassismus und Neoliberalismus beleuchtet.