Produktdetails
- Rotbuch 3000 Bd.3001
- Verlag: Rotbuch Verlag
- 2000.
- Seitenzahl: 96
- Deutsch
- Abmessung: 190mm
- Gewicht: 166g
- ISBN-13: 9783434535010
- ISBN-10: 3434535012
- Artikelnr.: 08547536
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Dirk Schümer hat sich sechs Bücher über Beziehung, Liebe und Sex vorgenommen. Sein Bewertungsmuster heißt: Machismo.
1) Judith Mackay: "Der Fischer Atlas Sexualität"
Da ist der Rezensent einverstanden. Er mag die völlig heterogenen Informationen über Abtreibungen in Bulgarien, Telefonsex in Tuvalu und Sexquoten in Großbritannien. Die präsentierte Vielfalt, so Schümer, widerlegt "ideologische Definitionen von Sexualität", Beispiel: die Kirche
2) Katja Leyrer: "Sexualität"
Für dieses Buch hat Schümer nur ein paar Worte, aber keine guten, übrig. Es ist geschrieben im "Jargon und Weltbild" der 68er und "vor Rückfällen in besserwisserische Emanzenprosa leider nicht gefeit."
3) Peter Köpf, Alexander Provelegios: "Der Winterschlaf der Männer ist vorbei"
Für die Autoren hat die "korrekte Emanzipation" (Schümer) Defizite produziert - vor allem bei den Männern. Dem kann - man ahnt es schon - Schümer nur zustimmen. Es muss um einen neuen Ausgleich gehen, die Männer werden vielerorts benachteiligt und überall rennen "bourgeoise Nutznießerinnen aus der kecken Folgegeneration des Frühfeminismus" herum.
4) Dieter Otten: "MännerVersagen"
Das Buch ist für Schümer ein gefundenes Fressen, denn der Osnabrücker Soziologe sieht alles vom "Virus der maskulinen Misswirtschaft" angesteckt. Günstige Gelegenheit für den Rezensenten, sich zu outen: er will diese Diagnose natürlich nicht so stehen lassen, gehört aber trotzdem "zu den Bewunderern des weiblichen Geschlechts im allgemeinen und vor allem im besonderen".
5) Dietmar Schmierling: "Was die Liebe scheitern lässt"
Der Autor und Therapeut hält ein Fünftel aller Menschen für beziehungskrank und hat dazu schöne Patientenbeispiele zusammengestellt. Die Beziehung erscheint ihm (und Schümer) als privilegiertester Ort des Scheiterns. Jeder soll erst mal mit sich selbst zu recht kommen. "Vollkommen zu Recht", sekundiert Schümer.
6) Dieter Thomä: "Analytische Philosophie der Liebe"
Hier sind die "Grenzen der Logik" schnell erreicht, so Schümer, und macht sich lustig über abstrakte Formeln der Art, "wenn a mit b, dann c". Der Rezensent kann sich hier die polemische Frage nicht verkneifen, ob bulgarische Mädchen in Kenntnis dieser Philosophie weniger abtreiben würden.
©
1) Judith Mackay: "Der Fischer Atlas Sexualität"
Da ist der Rezensent einverstanden. Er mag die völlig heterogenen Informationen über Abtreibungen in Bulgarien, Telefonsex in Tuvalu und Sexquoten in Großbritannien. Die präsentierte Vielfalt, so Schümer, widerlegt "ideologische Definitionen von Sexualität", Beispiel: die Kirche
2) Katja Leyrer: "Sexualität"
Für dieses Buch hat Schümer nur ein paar Worte, aber keine guten, übrig. Es ist geschrieben im "Jargon und Weltbild" der 68er und "vor Rückfällen in besserwisserische Emanzenprosa leider nicht gefeit."
3) Peter Köpf, Alexander Provelegios: "Der Winterschlaf der Männer ist vorbei"
Für die Autoren hat die "korrekte Emanzipation" (Schümer) Defizite produziert - vor allem bei den Männern. Dem kann - man ahnt es schon - Schümer nur zustimmen. Es muss um einen neuen Ausgleich gehen, die Männer werden vielerorts benachteiligt und überall rennen "bourgeoise Nutznießerinnen aus der kecken Folgegeneration des Frühfeminismus" herum.
4) Dieter Otten: "MännerVersagen"
Das Buch ist für Schümer ein gefundenes Fressen, denn der Osnabrücker Soziologe sieht alles vom "Virus der maskulinen Misswirtschaft" angesteckt. Günstige Gelegenheit für den Rezensenten, sich zu outen: er will diese Diagnose natürlich nicht so stehen lassen, gehört aber trotzdem "zu den Bewunderern des weiblichen Geschlechts im allgemeinen und vor allem im besonderen".
5) Dietmar Schmierling: "Was die Liebe scheitern lässt"
Der Autor und Therapeut hält ein Fünftel aller Menschen für beziehungskrank und hat dazu schöne Patientenbeispiele zusammengestellt. Die Beziehung erscheint ihm (und Schümer) als privilegiertester Ort des Scheiterns. Jeder soll erst mal mit sich selbst zu recht kommen. "Vollkommen zu Recht", sekundiert Schümer.
6) Dieter Thomä: "Analytische Philosophie der Liebe"
Hier sind die "Grenzen der Logik" schnell erreicht, so Schümer, und macht sich lustig über abstrakte Formeln der Art, "wenn a mit b, dann c". Der Rezensent kann sich hier die polemische Frage nicht verkneifen, ob bulgarische Mädchen in Kenntnis dieser Philosophie weniger abtreiben würden.
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