Seit Beginn gilt das Sexuelle als Schlüsselbegriff der Psychoanalyse und ist nach wie vor von zentraler Bedeutung für jede therapeutische Beziehung. Ausgehend von Freuds Drei Abhandlungen stellt Quindeau die Grundlagen der psychoanalytischen Sexualtheorie dar und diskutiert folgende Fragen: Wie kommt die Lust in den Körper und was versteht man heute unter männlicher und weiblicher Sexualität? Ist die Unterscheidung von Hetero- und Homosexualität überhaupt sinnvoll? Wie kann in Therapien über Sexualität gesprochen werden und wie kann man sexuelle Störungen verstehen und behandeln? Das Buch vermittelt Grundlagenwissen und lädt dazu ein, die eigenen Ansichten zu hinterfragen und sie in Auseinandersetzung mit dem psychoanalytischen Theoriebestand zu konturieren.
»Wohltuend ist ihre Lesart triebtheoretischer Vorstellungen, die so ganz anders ist als sie in psychodynamischen und analytischen Fallseminaren oft in dichotomisierender Weise gepflegt wird. Anstelle eines binären Geschlechtermodells kehrt Quindeau zur Vorstellung einer polymorphen Sexualität zurück.« Dr. Katinka Schweizer, Psychotherapie Aktuell, 9. Jahrgang, Heft 3, 2017 »In diesem dünnen Band findet sich hochkompakt und schnorkellos ein wichtiges Stück Theoriegeschichte; aufbereitet mit den modernen Erkenntnissen der Soziologie und mit einer ausgezeichneten Illustrierung durch Falle aus eigener Praxis.« Jakob Erne, Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie 1/2015 »Eine Starke dieses facettenreichen feinen, Büchleins liegt gerade darin, an einigen Stellen die neurologischen Erregungs- und Widerspruchsmuster derart zu aktivieren, dass Mann und Frau angeregt werden, sich mit der eigenen privaten wie professionellen Konzeption von Sexualitat intensiver auseinanderzusetzen.« Frank Dammasch, PSYCHE 1/2015 »Das Buch bietet eine einmalige Gelegenheit, eine durchgelüftete und entrümpelte Version psychoanalytischer Sexualitätstheorie kennen und schätzen zu lernen.« Silja Matthiesen, Dr. med. Mabuse Nr 210 Juli/August 2014 »Das Verständnis der Autorin von Geschlecht und Sexualität als Kontinuum macht das Buch sehr wertvoll und interessant für alle, die eine neutralere, wertfreie Sicht auf geschlechtliche und sexuelle Vielfalt haben. Quindeau schafft so ein theoretisches Gebäude, das (nicht nur) Psychoanalytikerinnen und -analytiker eine weniger normierende und defizitäre Sicht auf Homo- und Bisexualität ermöglicht.« Stefan Timmermanns, Sexuologie Bd. 21/2014 »Ilka Quindeau liefert eine gut lesbare Zusammenschau von psychoanalytischen (Er-)Kenntnissen, die weder neo-liberal noch konservativ anmuten.« Andreas G. Franke, Socialnet.de am 6. Juni 2014 »Wo Ilka Quindeaus Abhandlung zur Sexualitat in tiefenpsychologischen Ausbildungen und Praxen rezipiert wird, wird die Arbeit sicher noch herausfordernder; führt aber - so meine Hoffnung - zu mehr Bewusstheit und lebensfreundlichem Handeln.« Elisabeth Grözinger, Analytische Psychologie 4/2015 »Mit dem vorliegenden Buch gibt Ilka Quindeau einen umfassenden, differenzierten, dabei gut lesbaren Überblick über die psychoanalytischen Konzepte zur Sexualität.« Helga Kremp-Ottenheym, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Bd. 35, 2016