Der Sammelband gibt aus den Perspektiven unterschiedlicher Disziplinen und Theorieansätze einerseits Einblicke in grundsätzliche epistemologische und gesellschaftsstrukturelle Kontexte, Bezugsprobleme und Konfliktfelder geben, die für die Konstitution und den Wandel moderner Sexualitäten prägend waren. Andererseits steht die spezifische Frage im Mittelpunkt, wie sexualtechnischen Artefakte und Konsumobjekte dabei neue Praktiken ermöglicht und angereizt haben, wie dies zur Veränderung von Wissensordnungen, Beziehungsformen und Weltverhältnisse beigetragen hat und in welche größeren gesellschaftlichen Zusammenhänge und Transformationsprozesse solch Verschiebungen eingebunden sind: Wie verändert der Gebrauch der Dinge das Körperwissen, die Praxisformen und die Einstellungen zur Sexualität? Mit welchen politisch-ökonomischen und soziokulturellen Regulationsbemühungen, Dynamiken und Kämpfen sind entsprechende materielle Kulturen des Sexuellen und ihr Wandel verwoben? Wo gehen die Expansionen und Liberalisierungen sexueller Möglichkeitsräume mit einer Ausweitung von Freiheitsgraden einher und wo konstituiert dies zugleich neue gesellschaftliche Zwänge?
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