Sexualität und Menschenrechte wurden zuletzt besonders durch das IDS der Universität Sussex mit dem Entwicklungsdiskurs verknüpft. Dieses Buch macht Argumente für den deutschen Sprachraum zugänglicher und kann OZA/EZA wie Entwicklungspolitik neue Impulse liefern, denn sind Sexuelle Rechte in der EZA tatsächlich so unbedeutend, wie von Fachleuten vermittelt? Welche Auswirkungen haben EZA-Aktivitäten auf die Lage Sexueller Rechte? Gestaltet sich das "Zusammenarbeiten" tatsächlich partnerschaftlich oder wirken nicht historisch gewachsene Asymmetrien dem entgegen? Antworten stützen die Analyse von 30 Programmen und Projekten, zahlreiche Gespräche mit lokalen ExpertInnen, ADA-VertreterInnen und EZA-Partnerorganisationen, sowie ein Diskurs-Crossover von Entwicklung, Armut, Sexualität und dem Othering-Phänomen Balkanismus. Das Zwischenergebnis: Sexuelle Rechte sind als Entwicklungskonzept nahezu unbekannt und das Fehlen von (dringend empfehlenswerten!) Indikatoren für die Umsetzung Österreichs OZA/EZA-Menschenrechtsleitlinien behindert eine breiter mögliche Verwirklichung Sexueller Rechte in Österreich wie Bosnien. Und doch ist eine andere Welt möglich: Jetzt!