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Shakespeares Dramen sind Musterbeispiele 'mehrfacher Lesbarkeit', Extremfälle von 'Polysemie'. Systematisch lancieren sie gegensätzliche Deutungsangebote, fortwährend unterlaufen sie ihre eigenen Sinnkonstruktionen. "Shakespeares Selbstdekonstruktion" stellt Modellanalysen vor, anhand welcher sich die Strategien der Verzweideutigung als Figuren der Inversion beispielhaft beschreiben lassen: "Henry V" liefert eine affirmative und eine subversive Lesart derselben politischen Phänomene; "Romeo & Juliet" inszeniert die Feier und zugleich die Destruktion des Mythos der 'wahren Liebe'; "The Merchant…mehr

Produktbeschreibung
Shakespeares Dramen sind Musterbeispiele 'mehrfacher Lesbarkeit', Extremfälle von 'Polysemie'. Systematisch lancieren sie gegensätzliche Deutungsangebote, fortwährend unterlaufen sie ihre eigenen Sinnkonstruktionen. "Shakespeares Selbstdekonstruktion" stellt Modellanalysen vor, anhand welcher sich die Strategien der Verzweideutigung als Figuren der Inversion beispielhaft beschreiben lassen: "Henry V" liefert eine affirmative und eine subversive Lesart derselben politischen Phänomene; "Romeo & Juliet" inszeniert die Feier und zugleich die Destruktion des Mythos der 'wahren Liebe'; "The Merchant of Venice" verbindet auf komplexe Weise antisemitische Motive mit deren analytischer Entlarvung. Diverse literaturwissenschaftliche Ansätze ('Strukturalismus', 'Deconstruction', 'New Historicism'...) werden auf ihre praktische Anwendbarkeit bei der Lektüre der Texte befragt und im Hinblick auf die strukturelle Unfestlegbarkeit der Shakespeareschen Dramen perspektiviert. Die Studie mündet in eine kritische Reflexion der Geltungsansprüche, Techniken und metaphorischen Terminologien prominenter literaturwissenschaftlicher Methoden wie auch der eigenen wissenschaftlichen Arbeit. Der Band ist konzipiert als Einführung in Shakespeare sowie in literaturwissenschaftliche Theorien und Arbeitsweisen.
Autorenporträt
Oliver Lubrich, geboren 1970 in Berlin, ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik an der Universität Bern.