„SHANGHAI. Eine abstrakte Stadtbegehung“ ist das aktuelle Projekt aus der Serie „Abstrakte Stadtlandschaften“, in welcher sich Martin Leuze fotografisch mit der ästhetisch-visuellen Interpretation und Dokumentation urbaner architektonischer Lebensräume beschäftigt. Fünfzehn Jahre ist es her, dass Leuze das erste Mal die Metropole Shanghai bereiste. Schon damals war er fasziniert von der großen Vielfalt an neuer und alter Architektur. Der Kontrast zwischen traditionellen Kolonialbauten, zweckmäßigen Wohnsilos und High-Tech-Architektur der Superlative ist nach Meinung des Künstlers heute noch eindrücklicher als damals. Dass die Städteplanung und die Architektur einer Stadt das Leben der Bewohner beeinflusst, ist deutlich erkennbar. So erlebt Leuze die Atmosphäre in Shanghai als spürbar offener als noch vor 15 Jahren. Shanghai steht für Leuze sinnbildlich für China im Allgemeinen, stellvertretend für all die anderen Megastädte dieses riesigen Landes: für eine Gesellschaft im Umbruch, zwischen Zukunft und Vergangenheit, zwischen Moderne und Tradition, zwischen Aufbruch und Bewahrung der eigenen Identität.