Eigentlich wollte sich Sherlock Holmes auf dem Rückweg aus dem Sudan nur mit seinem Freund und zeitweiligen Adlatus David Tristram in Italien treffen, doch als er seinen alten Klienten Colonel Hayter trifft, der inzwischen in Malta wohnt, schneit ihm ein neuer Fall zur Tür herein. Colonel Hayter
macht das plötzliche Verschwinden seines Freundes Peter O’Brian Sorgen. Der Kolonialangestellte…mehrEigentlich wollte sich Sherlock Holmes auf dem Rückweg aus dem Sudan nur mit seinem Freund und zeitweiligen Adlatus David Tristram in Italien treffen, doch als er seinen alten Klienten Colonel Hayter trifft, der inzwischen in Malta wohnt, schneit ihm ein neuer Fall zur Tür herein. Colonel Hayter macht das plötzliche Verschwinden seines Freundes Peter O’Brian Sorgen. Der Kolonialangestellte arbeitete nebenberuflich an einer Abhandlung über den skandalumwitterten Maler Caravaggio. Zu einem Treffen in der Bibliothek erschien O’Brian nicht, statt dessen tauchte ein dubioser Mann auf der Hayter fragte, ob er „der Ritter von Malta“ sei. Seit jenem Tag hat der Colonel das Gefühl beobachtet zu werden und flüchtete von Malta. Holmes, vielmehr Sven Sigerson reist unverzüglich nach Malta um sich des Falles anzunehmen und auch David Tristram ist mit von der Partie.
Erneut ist es Franziska Franke gelungen, einen Sherlock Holmes Krimi in der Tradition von Arthur Conan Doyle zu schreiben und einen kniffligen Fall zu konstruieren, der dem Meisterdetektiv würdig ist. Gleich am Anfang trifft Holmes eine alten Klienten, Colonel Hayter, den Holmes Fans aus einer der Originalgeschichten kennen, somit wird gleich zu Anfang eine Verbindung zu den Ursprungsgeschichten hergestellt und beim Lesen stellt sich ein vertrautes Gefühl ein.
Maltas Geschichte wird auf selbstverständliche Weise mit dem Krimifall verwoben, dabei gelingt es der Autorin wieder sehr gut, den historischen Hintergrund plastisch zu schildern, man durchstreift quasi mit Holmes und David Tristram die alten Gassen oder unternimmt einen Ausflug über die karge Insel.
Der Fall den Holmes untersucht ist gewohnt undurchsichtig konstruiert und wie man es vom Meisterdetektiv kennt, behält er einen großen Teil seiner Erkenntnisse für sich. Damit treibt er nicht nur David Tristram sondern auch den Leser ein wenig auf die Palme. Im Gegenzug brilliert er wieder mit seinen unvergleichlichen Deduktionen und löst Verwunderung aus, wenn er mal wieder kleinste Details bemerkt, die allen anderen entgangen sind und daraus seine logischen Schlüsse zieht. Durch Holmes Geheimniskrämerei bleibt aber die Spannung durchweg erhalten und der Leser wird am Ende mit einem überraschenden Schluß belohnt. David Tristram erfüllt auch diesmal perfekt die Rolle von Holmes Assistenten und vertritt damit auf würdige Weise den in England verbliebenen Dr. Watson.
FaziT: eine gelungene Sherlock Holmes Geschichte, die alles bietet, was man sich von diesem Genre wünscht, einen undurchsichtigen Fall, ein stimmiges Setting und 2 Hauptfiguren, die auf ihre charakteristische Art und Weise überzeugen.