David und Ellie, zwei gutsituierte, in der Großstadt lebende, pensionierte Akademiker sind zufrieden mit ihrem Leben. Bis zu dem Tag, an dem Donald Trump zum Präsidenten gewählt wird. Plötzlich wird ihnen alles fremd: ihr Land, ihr Leben, sie sich selbst. Ihre Tochter, die längst im liberalen Kalifornien lebt, kann ihnen nicht helfen. Und dann ist da noch dieser Freund, von dem sie glauben, dass er nur so tut, als hätte er Hillary gewählt ...Spätestens als Ellie eines Tages Fäkalien im eigenen Pool entdeckt, findet die 'Sh_tshow' nicht mehr nur im metaphorischen Sinne statt. Aber dieser spektakulär niederträchtige Akt des Vandalismus ist nur das erste in ei-ner Kette politischer und privater Ereignisse, die sich verheerend auf die eigentlich so behagliche Existenz des Paares auswirken.Richard Russo hat eine eindringliche Parabel geschrieben, in der er von den tiefen, oft unmerklichen Rissen zwischen Freunden, Nachbarn, Familien und selbst Liebenden erzählt, die im Zuge gewichtiger gesellschaftlicher Veränderungen entstehen: Das Politische ist oft privater, als wir meinen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nur wenige Schriftsteller beschreiben die amerikanische Gesellschaft so pointiert, mitreißend, humorvoll und doch "nüchtern" wie Richard Russo, hält Rezensent Kurt Kister fest - und liest die knapp siebzig Seiten diesen schmalen Bandes dementsprechend in einem Rutsch. Ganz auf der Höhe seines Könnens ist Russo laut Kritiker hier allerdings nicht: Die Erzählung um ein altes Ehepaar, das durch von einem Unbekannten regelmäßig im Pool hinterlassene orangefarbene Kackwürste in den Wahnsinn getrieben wird, krankt doch etwas an "Überdeutlichkeit", räumt der Rezensent ein, der hier allenfalls ein Trump-"Satirchen" liest. Dank Russos "leiser" Lakonie lohnt die Lektüre dennoch, meint er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.10.2020Wurst
Ein altes Ehepaar, eine angenehme Abendgesellschaft und dann schwimmt was im Pool:
Richard Russos recht deftige Erzählung über das Leiden der Liberalen an Trump
VON KURT KISTER
Zunächst einmal ist Sh*tshow ein Buch, das man Leuten schenken kann, die nicht so gerne Bücher und schon gar keine dicken Bücher lesen. Es ist nicht viel größer als eine Postkarte und hat nur ungefähr 80 Seiten. Ungefähr 80? Im harten, weißen Pappeinband gibt es 67 paginierte postkartengroße Seiten, danach hört die Zählung auf. Es kommen aber noch Verlagsanzeigen, eine Kürzestbiografie des Autors sowie ein paar weiße Blätter. Das ganze Ding sieht aus, als sei es dafür gemacht worden, im Buchladen nahe der Kasse zu liegen, dort, wo es die lustigen Mitbringsel gibt, die Kalender, die Spruchsammlungen, die Satirchen.
Sh*tshow ist auch ein Satirchen, aber gleichzeitig ist es ein eingedampfter Russo, in dem man das Beste erahnt, was dieser Autor kann. (Das * steht natürlich nicht für die unterschiedlichen Geschlechter von Kacke, sondern in der guten alten Beep-Tradition des US-Fernsehens dafür, dass man böse Wörter nicht ganz aussprechen darf.) Die Protagonisten der short story sind David und Ellie, ein pensioniertes Professorenpaar. Die beiden leben in Tucson, Arizona, wo es mehr Kakteen gibt als Linksliberale, obwohl Arizona in der jüngeren Vergangenheit so etwas wie Florida ohne Meer geworden ist: Ältere Menschen aus dem Norden und Osten der USA ziehen dahin, um in der Sonne immer noch älter zu werden.
Die Handlung setzt unmittelbar nach der Präsidentenwahl von 2016 ein; Trump, dessen Name in dem Buch fast nie genannt wird, hat gewonnen, und die eher linken, jedenfalls nicht Republikaner wählenden Ellie und David sind geschockt und verzweifelt. Sie werden mit diesem Ergebnis nicht fertig, und sie werden nicht damit fertig, dass sie den Verdacht haben, einer ihrer besten Freunde habe vielleicht den orangenen Mann gewählt (Er hat es tatsächlich getan, wie sich später herausstellt). Jenseits des Trump-Schocks leidet Ellie auch noch darunter, dass ihre Tochter in Kalifornien in einer akuten Ehekrise lebt, die David natürlich nicht mitkriegt – selbst dann nicht, als die beiden ihre Tochter und den Enkel in San Diego besuchen, ihr Schwiegersohn aber nicht auftaucht. „Glaubst du, sie haben Eheprobleme?“, fragt David, und Ellie antwortet: „Ich weiß es.“ Und dann erklärt sie ihm, dass er eben ein Mann sei, und dass er so was nicht mal dann bemerke, wenn es sich direkt vor seiner Nase abspiele.
Die freundliche Vivisektion menschlicher Beziehungen im mal kleinbürgerlichen, mal akademischen Milieu beherrscht Russo hervorragend. In seinen normallangen Romanen, zuletzt im vergangenen Jahr in „Jenseits der Erwartungen“ und brillant in „Diese alte Sehnsucht“ von 2009, beschreibt er voller Sympathie und durchaus auch mit melancholischer Resignation, wie es ist, wenn die Träume schneller altern als die Menschen. Es gibt diesen Song von Marianne Faithfull in dem es heißt: At the age of 37 she realized, she’d never ride through Paris in a sportscar with the warm wind in her hair. Bei Russo sind die Leute meistens 20 Jahre älter als 37, und es geht nicht um Paris, sondern um Cape Cod oder eine Vorstadt von Boston oder eben Tucson. Aber es ist so erzählt als sei es von Bodo Kirchhoff, wenn der so schreiben könnte wie Richard Russo.
Russo, Jahrgang 1949, hat, wie einige seiner Romanfiguren, Creative Writing an diversen Colleges und Universitäten gelehrt. Mit „Diese gottverdammten Träume“ gewann er 2002 einen Pulitzer-Preis. Es gibt nicht viele Schriftsteller in den USA, die so treffend, berührend, oft komisch und dennoch nüchtern vor allem über jene Generation schreiben können, deren erwachsenes Leben mit dem Vietnamkrieg begann und die jetzt als wohlhabende oder arme Ältere den peinlichsten Präsidenten seit Menschengedenken erleben.
Und was hat es nun mit sh*t auf sich? Kurz nach der Wahl laden Ellie und David zwei befreundete Paare ein und man verbringt einen angenehmen Abend. Als die Gäste gegangen sind, entdeckt Ellie eine orangefarbene, pardon the expression, Kackwurst im whirlpool. Von den Gästen war es natürlich niemand, keiner hat den Attentäter gesehen, alles ist rätselhaft. Weil es nicht bei dem einen Mal bleibt, schalten Ellie und David die Polizei ein, die aber auch nichts machen kann außer einen von Ellie mit Entsetzen aufgenommenen Witz, dass es vielleicht an ihrem Hillary-Schild im Vorgarten gelegen haben könnte. Von da an inspiziert Ellie jeden Tag den Whirlpool, manchmal zwei- oder dreimal. Sie ist auf ihn fixiert. Warum das corpus delicti übrigens orange war, erklärt Russo nicht. Einerseits stört man sich als Leser nicht richtig daran. Andererseits ist die Kurzgeschichte an dieser und an ein paar anderen Stellen ganz und gar unrussohaft geschrieben, so als nehme der Autor in Kauf, dass gleich jemand ein bisschen Studiogelächter im Hintergrund einspielt.
Selbstverständlich eskaliert die Sh*tshow im Laufe der 68 Seiten. Es ereignen sich in den folgenden Monaten drei weitere Fäkalanschläge. Irgendwann gelingt es dem Merdisten sogar, die Klimaanlage so zu präparieren, dass sich der Gestank im ganzen Haus verbreitet, was wiederum dazu führt, dass Ellie und David eines Tages in ihrem Haus Hunderte grünschillernde Fliegen vorfinden. David tötet sie en masse, und Ellie flippt völlig aus.
Man fühlt sich an den heiligen Franz Kafka und dessen Verwandlung sowie an Ian McEwans Boris-Johnson-Kakerlaken-Geschichte erinnert. Es ist, mit Verlaub, alles ein bisschen krass, so als wolle Russo keine Gelegenheit auslassen, seiner Leserschaft sehr deutlich zu machen, dass es sich hier um eine Parabel handelt, dass es um das gespaltene Amerika, um Trump und überhaupt um alles geht. Würde Russo nicht dennoch so lakonisch und letztlich dann auch wieder oft so leise schreiben, ginge einem die gelegentliche Überdeutlichkeit auf die Nerven. Die sh*tshow hat an manchen Stellen zu viel von der heute-show. Glücklicherweise nur an manchen. Russos kleines Buch spiegelt auch das Elend jener Milieus in den USA wider, die immer mehr unter Trumps Präsidentschaft leiden und die jetzt gerade dem Wahltermin im November mit wachsendem Schrecken entgegen sehen. Es könnte ja sein, dass . . . Auch in diesem Sinne ist das Land so gespalten, wie es das die letzten hundert Jahre nicht war. Dawn, eine Freundin von Ellie, sagt bei der Einladung an jenem Abend, bevor der erste Anschlag entdeckt wird: „Ich vergesse es immer wieder mal kurz, und dann fällt es mir wieder ein: Wir Amerikaner haben ihn tatsächlich gewählt.“ Die Auflösung der Fäkal-Geschichte ist eher banal; um niemanden vom Kauf eines Buchs abzuhalten sei sie hier nicht verraten. Allerdings: Hätte es tatsächlich einen politischen Hintergrund für die Ekel-Anschläge gegeben, wäre das dann doch zu platt gewesen. Am 3. November wählen die Amerikaner. Bis dahin kann man Russos Büchlein noch an einem Nachmittag lesen, auch um das Fürchten zu lernen.
Richard Russo: Sh*tshow. Aus dem Englischen von Monika Köpfer. DuMont Buchverlag, Köln 2020. 68 Seiten, 10 Euro.
Als wolle Russo mit jedem Absatz
deutlich machen: Achtung!
Das hier ist eine Parabel!
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Ein altes Ehepaar, eine angenehme Abendgesellschaft und dann schwimmt was im Pool:
Richard Russos recht deftige Erzählung über das Leiden der Liberalen an Trump
VON KURT KISTER
Zunächst einmal ist Sh*tshow ein Buch, das man Leuten schenken kann, die nicht so gerne Bücher und schon gar keine dicken Bücher lesen. Es ist nicht viel größer als eine Postkarte und hat nur ungefähr 80 Seiten. Ungefähr 80? Im harten, weißen Pappeinband gibt es 67 paginierte postkartengroße Seiten, danach hört die Zählung auf. Es kommen aber noch Verlagsanzeigen, eine Kürzestbiografie des Autors sowie ein paar weiße Blätter. Das ganze Ding sieht aus, als sei es dafür gemacht worden, im Buchladen nahe der Kasse zu liegen, dort, wo es die lustigen Mitbringsel gibt, die Kalender, die Spruchsammlungen, die Satirchen.
Sh*tshow ist auch ein Satirchen, aber gleichzeitig ist es ein eingedampfter Russo, in dem man das Beste erahnt, was dieser Autor kann. (Das * steht natürlich nicht für die unterschiedlichen Geschlechter von Kacke, sondern in der guten alten Beep-Tradition des US-Fernsehens dafür, dass man böse Wörter nicht ganz aussprechen darf.) Die Protagonisten der short story sind David und Ellie, ein pensioniertes Professorenpaar. Die beiden leben in Tucson, Arizona, wo es mehr Kakteen gibt als Linksliberale, obwohl Arizona in der jüngeren Vergangenheit so etwas wie Florida ohne Meer geworden ist: Ältere Menschen aus dem Norden und Osten der USA ziehen dahin, um in der Sonne immer noch älter zu werden.
Die Handlung setzt unmittelbar nach der Präsidentenwahl von 2016 ein; Trump, dessen Name in dem Buch fast nie genannt wird, hat gewonnen, und die eher linken, jedenfalls nicht Republikaner wählenden Ellie und David sind geschockt und verzweifelt. Sie werden mit diesem Ergebnis nicht fertig, und sie werden nicht damit fertig, dass sie den Verdacht haben, einer ihrer besten Freunde habe vielleicht den orangenen Mann gewählt (Er hat es tatsächlich getan, wie sich später herausstellt). Jenseits des Trump-Schocks leidet Ellie auch noch darunter, dass ihre Tochter in Kalifornien in einer akuten Ehekrise lebt, die David natürlich nicht mitkriegt – selbst dann nicht, als die beiden ihre Tochter und den Enkel in San Diego besuchen, ihr Schwiegersohn aber nicht auftaucht. „Glaubst du, sie haben Eheprobleme?“, fragt David, und Ellie antwortet: „Ich weiß es.“ Und dann erklärt sie ihm, dass er eben ein Mann sei, und dass er so was nicht mal dann bemerke, wenn es sich direkt vor seiner Nase abspiele.
Die freundliche Vivisektion menschlicher Beziehungen im mal kleinbürgerlichen, mal akademischen Milieu beherrscht Russo hervorragend. In seinen normallangen Romanen, zuletzt im vergangenen Jahr in „Jenseits der Erwartungen“ und brillant in „Diese alte Sehnsucht“ von 2009, beschreibt er voller Sympathie und durchaus auch mit melancholischer Resignation, wie es ist, wenn die Träume schneller altern als die Menschen. Es gibt diesen Song von Marianne Faithfull in dem es heißt: At the age of 37 she realized, she’d never ride through Paris in a sportscar with the warm wind in her hair. Bei Russo sind die Leute meistens 20 Jahre älter als 37, und es geht nicht um Paris, sondern um Cape Cod oder eine Vorstadt von Boston oder eben Tucson. Aber es ist so erzählt als sei es von Bodo Kirchhoff, wenn der so schreiben könnte wie Richard Russo.
Russo, Jahrgang 1949, hat, wie einige seiner Romanfiguren, Creative Writing an diversen Colleges und Universitäten gelehrt. Mit „Diese gottverdammten Träume“ gewann er 2002 einen Pulitzer-Preis. Es gibt nicht viele Schriftsteller in den USA, die so treffend, berührend, oft komisch und dennoch nüchtern vor allem über jene Generation schreiben können, deren erwachsenes Leben mit dem Vietnamkrieg begann und die jetzt als wohlhabende oder arme Ältere den peinlichsten Präsidenten seit Menschengedenken erleben.
Und was hat es nun mit sh*t auf sich? Kurz nach der Wahl laden Ellie und David zwei befreundete Paare ein und man verbringt einen angenehmen Abend. Als die Gäste gegangen sind, entdeckt Ellie eine orangefarbene, pardon the expression, Kackwurst im whirlpool. Von den Gästen war es natürlich niemand, keiner hat den Attentäter gesehen, alles ist rätselhaft. Weil es nicht bei dem einen Mal bleibt, schalten Ellie und David die Polizei ein, die aber auch nichts machen kann außer einen von Ellie mit Entsetzen aufgenommenen Witz, dass es vielleicht an ihrem Hillary-Schild im Vorgarten gelegen haben könnte. Von da an inspiziert Ellie jeden Tag den Whirlpool, manchmal zwei- oder dreimal. Sie ist auf ihn fixiert. Warum das corpus delicti übrigens orange war, erklärt Russo nicht. Einerseits stört man sich als Leser nicht richtig daran. Andererseits ist die Kurzgeschichte an dieser und an ein paar anderen Stellen ganz und gar unrussohaft geschrieben, so als nehme der Autor in Kauf, dass gleich jemand ein bisschen Studiogelächter im Hintergrund einspielt.
Selbstverständlich eskaliert die Sh*tshow im Laufe der 68 Seiten. Es ereignen sich in den folgenden Monaten drei weitere Fäkalanschläge. Irgendwann gelingt es dem Merdisten sogar, die Klimaanlage so zu präparieren, dass sich der Gestank im ganzen Haus verbreitet, was wiederum dazu führt, dass Ellie und David eines Tages in ihrem Haus Hunderte grünschillernde Fliegen vorfinden. David tötet sie en masse, und Ellie flippt völlig aus.
Man fühlt sich an den heiligen Franz Kafka und dessen Verwandlung sowie an Ian McEwans Boris-Johnson-Kakerlaken-Geschichte erinnert. Es ist, mit Verlaub, alles ein bisschen krass, so als wolle Russo keine Gelegenheit auslassen, seiner Leserschaft sehr deutlich zu machen, dass es sich hier um eine Parabel handelt, dass es um das gespaltene Amerika, um Trump und überhaupt um alles geht. Würde Russo nicht dennoch so lakonisch und letztlich dann auch wieder oft so leise schreiben, ginge einem die gelegentliche Überdeutlichkeit auf die Nerven. Die sh*tshow hat an manchen Stellen zu viel von der heute-show. Glücklicherweise nur an manchen. Russos kleines Buch spiegelt auch das Elend jener Milieus in den USA wider, die immer mehr unter Trumps Präsidentschaft leiden und die jetzt gerade dem Wahltermin im November mit wachsendem Schrecken entgegen sehen. Es könnte ja sein, dass . . . Auch in diesem Sinne ist das Land so gespalten, wie es das die letzten hundert Jahre nicht war. Dawn, eine Freundin von Ellie, sagt bei der Einladung an jenem Abend, bevor der erste Anschlag entdeckt wird: „Ich vergesse es immer wieder mal kurz, und dann fällt es mir wieder ein: Wir Amerikaner haben ihn tatsächlich gewählt.“ Die Auflösung der Fäkal-Geschichte ist eher banal; um niemanden vom Kauf eines Buchs abzuhalten sei sie hier nicht verraten. Allerdings: Hätte es tatsächlich einen politischen Hintergrund für die Ekel-Anschläge gegeben, wäre das dann doch zu platt gewesen. Am 3. November wählen die Amerikaner. Bis dahin kann man Russos Büchlein noch an einem Nachmittag lesen, auch um das Fürchten zu lernen.
Richard Russo: Sh*tshow. Aus dem Englischen von Monika Köpfer. DuMont Buchverlag, Köln 2020. 68 Seiten, 10 Euro.
Als wolle Russo mit jedem Absatz
deutlich machen: Achtung!
Das hier ist eine Parabel!
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»[Richard Russo] sollte in einem Atemzug mit den großen amerikanischen Gesellschaftserzählern genannt werden.« Juli Zeh, DAS LITERARISCHE QUARTETT »Richard Russo ist kein politischer Autor, und keiner, der belehrt. Er schaut einfach nur genau hin und hat die Zeichen der Zeit erkannt. Wer seine Romane liest, der versteht die USA besser und fragt nicht mehr, weshalb Donald Trump Präsident werden konnte.« Simone Hamm, WDR 3 »Es gibt nicht viele Schriftsteller in den USA, die so treffend, berührend, oft komisch und dennoch nüchtern vor allem über jene Generation schreiben kann, deren erwachsenes Leben mit dem Vietnamkrieg begann und die jetzt als wohlhabende oder arme Ältere den peinlichsten Präsidenten seit Menschengedenken erleben.« Kurt Kister, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG »Man [mag] außer an den filmreifen Dialogen und dem ungewöhnlichen Erzählanlass Freude daran haben, dass in dieser Parabel dann doch nicht alles so abziehbildmäßig abläuft, wie vielleicht anfangs erwartet.« Katja Lückert, DEUTSCHLANDDFUNK Büchermarkt »Russo hat eine präzise, eindringliche Parabel auf die zerrissene US-Gesellschaft geschrieben.« Theresa Hübner, SWR2 »Richard Russo gelingt das Kunststück, spannende, kluge und witzige Romane über ziemlich langweilige Männer und Frauen aus der tiefsten amerikanischen Provinz zu schreiben.« Simone Hamm, WDR 3 »In äußerster Dichte zeigt Russo in der Novelle 'Sh*itshow', was die Wahl Trumps mit der amerikanischen Gesellschaft macht.« Thomas Hummitzsch, GALORE »Seine neue Erzählung trifft voll den Zeitgeist, denn Russo kann selbst über Sch ... großartig schreiben.« Welf Grombacher, NÜRNBERGER NACHRICHTEN »'Sh*tshow' ist dabei ein schlicht und rasch erzähltes, ostentativ an der Oberfläche bleibendes Buch. Russo verweigert geradezu Raffinesse und Analyse. Vielleicht macht das der Schnellschuss. Eher aber wächst der Eindruck von Seite zu Seite, dass mehr dazu nicht zu sagen ist. Es ist eine Sh*tshow.« Judith von Sternburg, FRANKFURTER RUNDSCHAU »Wie seit der Wahl das Zwischenmenschliche mit Misstrauen vergiftet ist, beschreibt er unaufdringlich präzise - und auch, wie eine Elite ihre Heimat verliert.« Ulrich Steinmetzger, NEUE RUHR ZEITUNG »'Sh*tshow' ist eine böse kleine Erzählung des Pulitzerpreisträgers Richard Russo über all das, was in den USA zum Himmel stinkt.« Andreas D'Arrissi, NEUE PRESSE »Es ist herrlich, wie Richard Russo die angespannte Atmosphäre der laufenden Amtszeit von Donald Trump persifliert: Obwohl das, was in den USA gerade passiert, eigentlich nicht lustig ist, kommt man aus dem Schmunzeln nicht mehr raus.« Welf Grombacher, FREIE PRESSE »Mit 'Sh*tshow' legt Richard Russo eine fabelhafte Parabel auf die Trump-Jahre vor [...] lehrreich, mit einem Vergleich arbeitend - angerichtet mit typisch amerikanischem Storytelling, gewürzt mit subtilem, groteskem Witz.« Hansruedi Kugler, ST. GALLER TAGBLATT »Ein schmales Buch mit bedeutsamen Inhalt. [...] Genial konzipiert und erzählt.« Ingrid Mosblech-Kaltwasser, DER KULTUR BLOG