Managementwissen des 17. Jahrhunderts
Balthasar Gracián (1601-1658), Professor und Rektor des Jesuitenkollegs in Tarragona (Spanien), gehört zu den bedeutenden Schriftstellern des Goldenen Zeitalters im Spanien des 17. Jahrhunderts. Er hat seine Zeit kritisch beobachtet und ist mit seinem Werk "Handorakel und Kunst der Weltklugheit" (1647) über die eigene Zeit hinaus bekannt geworden.Darin legt er in 300 kurzen Abschnitten Lebensregeln dar, die kurz und zugespitzt in überraschender Weise den heutigen Alltag treffen. In manchem erinnert er an Macchiavelli, in manchem spiegelt er den Geist eines christlichen Humanismus.Seine Beobachtungen sind im Kontext hierarchischer Organisationen - wie u.a. einem königlichen Hof - angesiedelt. Das macht sie auf heutige Managementsituationen übertragbar, besonders weil Gracián immer wieder den Blickwinkel wechselt: Einerseits gibt er - aus heutiger Sicht betrachtet - Verhaltensempfehlungen für eine Karriere im Mittelmanagement, andererseits schärft er den analytischen Blick für Handlungen auf der Ebene der Top-Entscheider!Im Vordergrund seiner Sentenzen stehen die eigene Persönlichkeitsentwicklung, Flexibilität im Umgang mit wechselnden Situationen, der Wert bestimmter Haltungen und Charaktereigenschaften, aber auch die Fähigkeit, sich selbst immer wieder neu zu erfinden.Ulrich Hemel kommentiert ausgewählte Sentenzen und setzt sie in Beziehung zur heutigen Welt des Managements. Schließlich gilt - so sagt Gracián: "Es gibtRegeln für das Glück, denn für den Klugen ist nicht alles Zufall."
Balthasar Gracián (1601-1658), Professor und Rektor des Jesuitenkollegs in Tarragona (Spanien), gehört zu den bedeutenden Schriftstellern des Goldenen Zeitalters im Spanien des 17. Jahrhunderts. Er hat seine Zeit kritisch beobachtet und ist mit seinem Werk "Handorakel und Kunst der Weltklugheit" (1647) über die eigene Zeit hinaus bekannt geworden.Darin legt er in 300 kurzen Abschnitten Lebensregeln dar, die kurz und zugespitzt in überraschender Weise den heutigen Alltag treffen. In manchem erinnert er an Macchiavelli, in manchem spiegelt er den Geist eines christlichen Humanismus.Seine Beobachtungen sind im Kontext hierarchischer Organisationen - wie u.a. einem königlichen Hof - angesiedelt. Das macht sie auf heutige Managementsituationen übertragbar, besonders weil Gracián immer wieder den Blickwinkel wechselt: Einerseits gibt er - aus heutiger Sicht betrachtet - Verhaltensempfehlungen für eine Karriere im Mittelmanagement, andererseits schärft er den analytischen Blick für Handlungen auf der Ebene der Top-Entscheider!Im Vordergrund seiner Sentenzen stehen die eigene Persönlichkeitsentwicklung, Flexibilität im Umgang mit wechselnden Situationen, der Wert bestimmter Haltungen und Charaktereigenschaften, aber auch die Fähigkeit, sich selbst immer wieder neu zu erfinden.Ulrich Hemel kommentiert ausgewählte Sentenzen und setzt sie in Beziehung zur heutigen Welt des Managements. Schließlich gilt - so sagt Gracián: "Es gibtRegeln für das Glück, denn für den Klugen ist nicht alles Zufall."
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.10.2008Sieg und Niederlage
Mit dem Amt als Präsident der Katholischen Hochschule in Eichstätt wurde es nichts, diesen Karriereweg haben ihm die Bischöfe versperrt. Also schreibt Ulrich Hemel, Manager, Theologe und Überflieger, nun wieder Bücher: "Sich vor dem Siege über Vorgesetzte hüten" heißt sein jüngster Band und überträgt die Regeln des Balthasar Gracián (1601-1658) in die Welt des Managements. Gracián, Professor und Rektor des Jesuitenkollegs in Tarragona, gehört zu den bedeutenden Schriftstellern des Goldenen Zeitalters im Spanien des 17. Jahrhunderts. In seinem "Handorakel und Kunst der Weltklugheit" legt er in 300 kurzen Abschnitten Lebensregeln dar. Was für den königlichen Hof als einer hierarchischen Organisation gilt, hilft auch in Unternehmen, schreibt Hemel und überträgt eine Auswahl aus Graciáns Sentenzen in den Büroalltag, liefert taktische Empfehlungen fürs mittlere Management ("Es zu verstehen, Luft zu verkaufen") und für die Spitzenkräfte: "Die Kunst, die Dinge ruhen zu lassen". Anregend.
mec.
Ulrich Hemel: "Sich vor dem Siege über Vorgesetzte hüten". Gracián für Manager. Hanser. 24,90 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Mit dem Amt als Präsident der Katholischen Hochschule in Eichstätt wurde es nichts, diesen Karriereweg haben ihm die Bischöfe versperrt. Also schreibt Ulrich Hemel, Manager, Theologe und Überflieger, nun wieder Bücher: "Sich vor dem Siege über Vorgesetzte hüten" heißt sein jüngster Band und überträgt die Regeln des Balthasar Gracián (1601-1658) in die Welt des Managements. Gracián, Professor und Rektor des Jesuitenkollegs in Tarragona, gehört zu den bedeutenden Schriftstellern des Goldenen Zeitalters im Spanien des 17. Jahrhunderts. In seinem "Handorakel und Kunst der Weltklugheit" legt er in 300 kurzen Abschnitten Lebensregeln dar. Was für den königlichen Hof als einer hierarchischen Organisation gilt, hilft auch in Unternehmen, schreibt Hemel und überträgt eine Auswahl aus Graciáns Sentenzen in den Büroalltag, liefert taktische Empfehlungen fürs mittlere Management ("Es zu verstehen, Luft zu verkaufen") und für die Spitzenkräfte: "Die Kunst, die Dinge ruhen zu lassen". Anregend.
mec.
Ulrich Hemel: "Sich vor dem Siege über Vorgesetzte hüten". Gracián für Manager. Hanser. 24,90 Euro
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