Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Lateinamerikainstitut), Veranstaltung: Americanização? Brasilien und die USA seit 1860, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Karneval von Rio, feurige Sambas und der Traumstrand der Copacabana prägen die Vorstellungen, die man sich allgemein von Brasilien macht. Es sind Klischees, die sich zuckerhuthoch rund um das südamerikanische Land türmen [...] Dieses Zitat stammt aus dem Klappentext des Buches Unter dem Zuckerhut: Brasilianische Abgründe von Klaus Hart. Genau von diesen Klischees möchte ich mich in der vorliegenden Arbeit entfernen. Im Jahr 2002 druckte die Zeitschrift Brennpunkt Lateinamerika ein Sicherheitsthermometer ab. Die Städte São Paulo und Rio de Janeiro befanden sich auf der Stufe 5 (von 7) mit der Kennzeichnung Verbrechen als ständige Bedrohung. Risiko einer Entführung oder terroristischer Handlungen gegeben. Angesichts
dieser Einordnung stellt sich die Frage: Versagt der brasilianische Staat bei der Bereitstellung des öffentlichen Gutes Sicherheit? Artikel 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte besagt: Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person. In Brasilien scheint Sicherheit jedoch ein Privileg geworden zu sein. Was ist das für eine Gesellschaft, in der nur den Reichen ein effektiver Schutz vor Gewaltverbrechen gewährt wird? Ausgehend davon will ich im ersten Kapitel zunächst die Situation und den Aspekt der Sicherheit in den Favelas der brasilianischen Großstädte erörtern. Ich werde versuchen darzulegen, welchen Einfluss die dort ansässigen Verbrechersyndikate auf die Bevölkerung haben, sowohl in den Armenvierteln als auch außerhalb, und welche Rolle der Drogenhandel dabei spielt.Im nächsten Kapitel schaue ich mir an, welche Vorkehrungen die Bevölkerung trifft, um sich vor der alltäglichen Gefahr zu schützen. Dabei gehe ich kurz auf den Aspekt der Private Security und die Entstehung sogenannter Gated Communities ein. Anschließend widme ich mich dem [illegalen] Waffenbesitz.Das letzte Kapitel beschreibt die Rolle von Polizei und Justiz. Zum besseren Verständnis erläutere ich zunächst die Organisation der brasilianischen Polizei und die sich daraus ergebenden Defizite. Danach werde ich aufzeigen, inwiefern das Vorgehen der Polizei fair oder rein willkürlich ist.Diese Arbeit verfolgt das Ziel, herauszufinden, ob man hinsichtlich des Aspektes der Sicherheit in Brasilien von einer Klassengesellschaft sprechen kann.
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dieser Einordnung stellt sich die Frage: Versagt der brasilianische Staat bei der Bereitstellung des öffentlichen Gutes Sicherheit? Artikel 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte besagt: Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person. In Brasilien scheint Sicherheit jedoch ein Privileg geworden zu sein. Was ist das für eine Gesellschaft, in der nur den Reichen ein effektiver Schutz vor Gewaltverbrechen gewährt wird? Ausgehend davon will ich im ersten Kapitel zunächst die Situation und den Aspekt der Sicherheit in den Favelas der brasilianischen Großstädte erörtern. Ich werde versuchen darzulegen, welchen Einfluss die dort ansässigen Verbrechersyndikate auf die Bevölkerung haben, sowohl in den Armenvierteln als auch außerhalb, und welche Rolle der Drogenhandel dabei spielt.Im nächsten Kapitel schaue ich mir an, welche Vorkehrungen die Bevölkerung trifft, um sich vor der alltäglichen Gefahr zu schützen. Dabei gehe ich kurz auf den Aspekt der Private Security und die Entstehung sogenannter Gated Communities ein. Anschließend widme ich mich dem [illegalen] Waffenbesitz.Das letzte Kapitel beschreibt die Rolle von Polizei und Justiz. Zum besseren Verständnis erläutere ich zunächst die Organisation der brasilianischen Polizei und die sich daraus ergebenden Defizite. Danach werde ich aufzeigen, inwiefern das Vorgehen der Polizei fair oder rein willkürlich ist.Diese Arbeit verfolgt das Ziel, herauszufinden, ob man hinsichtlich des Aspektes der Sicherheit in Brasilien von einer Klassengesellschaft sprechen kann.
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