Die "Neuen Kriege" und die damit verbundenen Probleme, die eine Spirale der Gewalt hervorrufen, führen dazu, dass sich die Sicherheitslage in Konflikt- und Kriegsgebieten für humanitäre Akteure seit Ende des Ost-West-Konfliktes drastisch verschlechtert hat. Gewaltsame Übergriffe, Kidnappings, Verletzte und sogar Tote sind bei humanitären Akteuren keine Seltenheit mehr - die Unsicherheit nimmt stetig zu. Diese Entwicklung spielt Private Security Companies (PSCs) und Private Military Companies (PMCs) gewissermaßen in die Hände - aus der Sicherheitsnachfrage, die Staaten nicht befriedigen können oder wollen, erwächst für die privaten Unternehmen eine Chance. Vielfach bleibt humanitären Akteuren gar keine Wahl als auf private Sicherheitsdienstleister zurückzugreifen, wollen sie weiterhin in bestimmten Gebieten operieren und ihre humanitären Ziele verfolgen. Sicherheit ist (wieder) zum käuflichen Gut geworden. Der humanitäre Sektor wird zunehmend zu einem Markt für private Sicherheitsanbieter.