Das Buch dokumentiert die Vielfalt der psychiatrischen Sichtweisen. Den Anfang macht eine Darstellung der Emotionen aus evolutionsbiologischer Sicht, gefolgt von Gedanken über die Heuristik in der Psychiatrie und über die Veränderung von Erinnerungen über die Jahrzehnte, dargstellt am Beispiel von Zeugenaussagen in einem NS-Prozeß, der die Zigeunervernichtung in Auschwitz zum Thema hatte. Es folgen psychoanalytische und anthropologische Sichtweisen, letztere mit dem Titel "Auf den Kranken hören". Zwei klinische Arbeiten haben neue Erkenntnisse zur Lithium-Behandlung und die Therapie Schizophrener unter Einbeziehung der Angehörigen zum Inhalt. Historische Betrachtungen der Gerontopsychiatrie, Abhandlungen über juristische und ethische Fragen in der Psychiatrie und eine psychografische Betrachtung der letzten Schaffensjahre Mozarts runden die Thematik ab. Den Abschluß bildet ein philosophisches Hauptthema "Zum Begriff des Lebens".