Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,0, Beuth Hochschule für Technik Berlin (Versorgungs- und Energietechnik, Klimatechnik), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die wesentlichsten Ausscheidungsstoffe unserer Lungen und unserer Haut, so weit sie in die Luft übergehen, sind Kohlensäure und Wasser. Gleichzeitig mit diesen geht stets noch eine geringe Menge flüchtiger organischer Stoffe in die Luft über, die sich bei einiger Anhäufung durch den Geruch bemerkbar machen. [...] Für empfindsame Geruchsnerven wird jedes gewohnte Zimmer mehr oder weniger Geruch haben, so daß wir uns nach einem Maßstab umsehen müssen, der uns genau gewisse Grade der Luftverderbnis ohne Mitwirkung subjektiver Empfindungen zu bestimmen erlaubt. [...] Somit bleibt uns kein anderer Anhaltspunkt als die Kohlensäure, deren Gehalt in der freien Luft durchgehend gering ist [...] Der Kohlensäuregehalt allein macht die Luftverderbnis nichtaus, wir benützen ihn bloß als Maßstab, wonach wir auch noch den größeren oder geringeren Gehalt an anderen Stoffen schließen, welche zur Menge der ausgeschiedenen Kohlensäure sich proportional verhalten.
Max von Pettenkofer (1858)Wie das Zitat zeigt, wurde bereits vor über 100 Jahren von Pettenkofer die Bedeutung der Lufthygiene in Wohn- und Aufenthaltsräumen des Menschen erkannt. Er sah den Mensch als alleinige Quelle der Luftverunreinigungen und nahm diese Erkenntnis als Grundlage zur Einführung des CO2- Maßstabes für die Bewertung der Raumluftqualität.
Wir haben somit ein Recht, jede Luft als schlecht und für den beständigen Aufenthalt als untauglich zu erklären, welche in Folge der Respiration und Perspiration der Menschen mehr als 1 pro mille Kohlensäure enthält.
Max von Pettenkofer (1858)
Dieser Maßstab ging weltweit in Normen und Richtlinien ein um die Luftleistung, nach der Zahl der im Raum anwesender Personen zu bestimmen. Obwohl die Forderungen dieser Richtlinien erfüllt werden, wird in Bürogebäuden seit Jahren zunehmend über Befindens- und Gesundheitsstörungen geklagt.
Die Klimaanlage wird immer öfter als Verursacher für die Befindens- und Gesundheitsstörungen der Menschen diskutiert.
In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche Studien zu dieser Thematik durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass auch in konventionell gelüfteten Gebäuden viele Beschwerden auftraten, aber signifikant häufiger waren die Beschwerden in Gebäuden mit Klimaanlage.
Die in Deutschland wohl bekannteste Studie zu dieser Problematik wurde 1985 von Peter Kröling unter dem Titel Gesundheits- und Befindensstörungen in klimatisierten Gebäuden veröffentlicht.
Ziel dieser Arbeit ist es, anhand von Literaturstudien den derzeitigen Erkenntnisstand zum Sick Building Syndrome (SBS) darzustellen. Es sollen neue Erkenntnisse und deren Einfluss in die nationale und internationale Normung aufgezeigt werden.
Weiterhin soll ein Einblick in die sich daraus ergebenden Anforderungen an klimatisierte Räume, im Hinblick auf die Wartung von RLT- Anlagen (u.a. hygienische Anforderungen der VDI 6022) und die Raumluftqualität, gegeben werden.
Da die Beschwerden vor allem in Bürogebäuden auftreten bezieht sich diese Arbeit in erster Linie auf selbige. Infolge der höheren Wärmelasten in Bürogebäuden (durch Leichtbauweise, hohen Glasflächenanteil der Fassade, Personen sowie technische Geräte im Büro), im Vergleich zum Wohnraum, ist die Klimatisierung von Bürogebäuden, zur Abfuhr dieser Wärmelasten, oft unerlässlich.
Die vorliegende Arbeit ist in zwei Hauptteile gegliedert. Im ersten Teil wird aufgrund einer Literaturanalyse versucht, das SBS zu beschreiben, die Ursachen für Behaglichkeits- und Befindensstörungen einzuordnen und die einzelnen Faktoren zu analysieren. Hierbei werden im einzelnen die Einflüsse des Raumklimas und der Raumluf...
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Die wesentlichsten Ausscheidungsstoffe unserer Lungen und unserer Haut, so weit sie in die Luft übergehen, sind Kohlensäure und Wasser. Gleichzeitig mit diesen geht stets noch eine geringe Menge flüchtiger organischer Stoffe in die Luft über, die sich bei einiger Anhäufung durch den Geruch bemerkbar machen. [...] Für empfindsame Geruchsnerven wird jedes gewohnte Zimmer mehr oder weniger Geruch haben, so daß wir uns nach einem Maßstab umsehen müssen, der uns genau gewisse Grade der Luftverderbnis ohne Mitwirkung subjektiver Empfindungen zu bestimmen erlaubt. [...] Somit bleibt uns kein anderer Anhaltspunkt als die Kohlensäure, deren Gehalt in der freien Luft durchgehend gering ist [...] Der Kohlensäuregehalt allein macht die Luftverderbnis nichtaus, wir benützen ihn bloß als Maßstab, wonach wir auch noch den größeren oder geringeren Gehalt an anderen Stoffen schließen, welche zur Menge der ausgeschiedenen Kohlensäure sich proportional verhalten.
Max von Pettenkofer (1858)Wie das Zitat zeigt, wurde bereits vor über 100 Jahren von Pettenkofer die Bedeutung der Lufthygiene in Wohn- und Aufenthaltsräumen des Menschen erkannt. Er sah den Mensch als alleinige Quelle der Luftverunreinigungen und nahm diese Erkenntnis als Grundlage zur Einführung des CO2- Maßstabes für die Bewertung der Raumluftqualität.
Wir haben somit ein Recht, jede Luft als schlecht und für den beständigen Aufenthalt als untauglich zu erklären, welche in Folge der Respiration und Perspiration der Menschen mehr als 1 pro mille Kohlensäure enthält.
Max von Pettenkofer (1858)
Dieser Maßstab ging weltweit in Normen und Richtlinien ein um die Luftleistung, nach der Zahl der im Raum anwesender Personen zu bestimmen. Obwohl die Forderungen dieser Richtlinien erfüllt werden, wird in Bürogebäuden seit Jahren zunehmend über Befindens- und Gesundheitsstörungen geklagt.
Die Klimaanlage wird immer öfter als Verursacher für die Befindens- und Gesundheitsstörungen der Menschen diskutiert.
In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche Studien zu dieser Thematik durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass auch in konventionell gelüfteten Gebäuden viele Beschwerden auftraten, aber signifikant häufiger waren die Beschwerden in Gebäuden mit Klimaanlage.
Die in Deutschland wohl bekannteste Studie zu dieser Problematik wurde 1985 von Peter Kröling unter dem Titel Gesundheits- und Befindensstörungen in klimatisierten Gebäuden veröffentlicht.
Ziel dieser Arbeit ist es, anhand von Literaturstudien den derzeitigen Erkenntnisstand zum Sick Building Syndrome (SBS) darzustellen. Es sollen neue Erkenntnisse und deren Einfluss in die nationale und internationale Normung aufgezeigt werden.
Weiterhin soll ein Einblick in die sich daraus ergebenden Anforderungen an klimatisierte Räume, im Hinblick auf die Wartung von RLT- Anlagen (u.a. hygienische Anforderungen der VDI 6022) und die Raumluftqualität, gegeben werden.
Da die Beschwerden vor allem in Bürogebäuden auftreten bezieht sich diese Arbeit in erster Linie auf selbige. Infolge der höheren Wärmelasten in Bürogebäuden (durch Leichtbauweise, hohen Glasflächenanteil der Fassade, Personen sowie technische Geräte im Büro), im Vergleich zum Wohnraum, ist die Klimatisierung von Bürogebäuden, zur Abfuhr dieser Wärmelasten, oft unerlässlich.
Die vorliegende Arbeit ist in zwei Hauptteile gegliedert. Im ersten Teil wird aufgrund einer Literaturanalyse versucht, das SBS zu beschreiben, die Ursachen für Behaglichkeits- und Befindensstörungen einzuordnen und die einzelnen Faktoren zu analysieren. Hierbei werden im einzelnen die Einflüsse des Raumklimas und der Raumluf...
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