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Die Besonderheiten der weiblichen Hauptfiguren in Johnsons Werk sind zwar in der Forschungsliteratur gelegentlich vermerkt worden, eine eingehende Untersuchung des Themenkomplexes stand bisher allerdings aus. Diese Studie nimmt sich der Frage zum ersten Mal umfassend an. Sie verfolgt die Darstellung der weiblichen Figuren durch die Romane, bezieht auch kleinere, für den Gegenstand aufschlußreiche Prosastücke ein und faßt die bisherigen verstreuten Einzelbeobachtungen kritisch zusammen. Es gibt genügend Anlaß zu fragen, welche traditionellen Muster in die Gestaltung der jeweiligen Protagonistin…mehr

Produktbeschreibung
Die Besonderheiten der weiblichen Hauptfiguren in Johnsons Werk sind zwar in der Forschungsliteratur gelegentlich vermerkt worden, eine eingehende Untersuchung des Themenkomplexes stand bisher allerdings aus. Diese Studie nimmt sich der Frage zum ersten Mal umfassend an. Sie verfolgt die Darstellung der weiblichen Figuren durch die Romane, bezieht auch kleinere, für den Gegenstand aufschlußreiche Prosastücke ein und faßt die bisherigen verstreuten Einzelbeobachtungen kritisch zusammen. Es gibt genügend Anlaß zu fragen, welche traditionellen Muster in die Gestaltung der jeweiligen Protagonistin eingeflossen sind und was dies für die Interpretation sowohl der einzelnen Romane als auch des Gesamtwerks bedeutet. Die dem Gesamtwerk eingelagerte Entwicklung beginnt mit einem »aufblickenden Erzählen«, das im Anschluß an die Tradition der »Utopie vom Weiblichen« in der Frau den besseren, da naturnäheren und gefühlsstärkeren Menschen imaginiert und ihr Bild dementsprechend überfrachtet. Vor allem im Spätwerk Jahrestage findet Johnson dann zu einem eher »freilassenden Erzählen«, das der Stimme der weiblichen Hauptfigur einen eigenen Platz einräumt und allzu große »projektive Verzerrungen« vermeidet. Der Weg zwischen diesen beiden Erzählweisen wird nachgezeichnet.
Die Arbeit versucht, allgemeine ästhetische Bedingungen für den gewaltfreien Umgang eines männlichen Autors mit seiner Protagonistin zu formulieren. Aus dieser Perspektive werden die Aporien in Johnsons Werk genauer beschrieben und erläutert. Der diesbezüglich auffallend kontroversen Diskussion in der Sekundärliteratur bieten sich auf diese Weise neue Anknüpfungspunkte und Perspektiven.