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Widerstand ist ein vielschichtiges Wort. Im strengen Sinn meint es das mutige Handeln von Männern und Frauen, das bewusst und zielstrebig darauf gerichtet war, den totalen Herrschaftsanspruch des Nationalsozialismus über das öffentliche und private Leben an irgendeiner Stelle zu begrenzen, zu stören oder gar zu brechen. Und so gab es die stillen Helfer im Freundes- und Nachbarkreis, die Juden versteckten und Menschen, die Fremdarbeiter halfen oder Unterkunft gaben.Bei dieser stillen Hilfe im privaten Alltagsbereich kann der Anteil der Frauen nicht hoch genug eingeschätzt werden. In diesem Buch…mehr

Produktbeschreibung
Widerstand ist ein vielschichtiges Wort. Im strengen Sinn meint es das mutige Handeln von Männern und Frauen, das bewusst und zielstrebig darauf gerichtet war, den totalen Herrschaftsanspruch des Nationalsozialismus über das öffentliche und private Leben an irgendeiner Stelle zu begrenzen, zu stören oder gar zu brechen. Und so gab es die stillen Helfer im Freundes- und Nachbarkreis, die Juden versteckten und Menschen, die Fremdarbeiter halfen oder Unterkunft gaben.Bei dieser stillen Hilfe im privaten Alltagsbereich kann der Anteil der Frauen nicht hoch genug eingeschätzt werden. In diesem Buch geht der m Blick auf diejenigen Frauen, die mit vollem und im Grunde professionell zu nennendem Einsatz das klassische Rollenbild der evangelischen Pfarrfrau als ihre spezifische Berufung verstanden und ausfüllten.Die Porträts unbequemer Frauen in diesem Buch richten den Fokus vor allem auf die Ereignisse in Württemberg. Nicht dass sich hier besonders beeindruckende Aktionen von Widerstand erzählen ließen, nicht dass die Frauen und Männer, die verfolgten Juden geholfen haben, hier mutiger gewesen wären als anderswo der Grund liegt einfach darin, auf diese Weise die umfangreiche Thematik auf einen überschaubaren Zusammenhang eingrenzen und sich mehr auf das exemplarische Erzählen als auf einen umfassenden Bericht verlegen zu können. Diese Einengung ist insofern kein Schaden und Verlust, als der Widerstand gegen den NS-Staat und die Hilfe für bedrängte Juden stets von einem überregionalen Netzwerk getragen war, dessen Verbindungslinien wie manches Beispiel zeigt bis nach Berlin liefen.
Autorenporträt
Peter Haigis studierte Evangelische Theologie, Philosophie und Medienwissenschaften. 1998 wurde er mit dem Internationalen Paul-Tillich-Preises ausgezeichnet. Er ist Pfarrer der württembergischen Landeskirche und bekannter Autor mehrerer Bücher und kirchlicher Sendungen im Südwestrundfunk.