Der Jäger des verlorenen Sinns: "Ich verlange in einem Interview alles von mir", sagte der Autor und Journalist André Müller, der als Meister des literarischen Verhörs gilt. Mit seiner direkten Art, nach den intimsten Dingen zu fragen, zumeist nach Liebe und Tod, brachte er seine Gesprächspartner dazu, sich um Kopf und Kragen zu reden. Seine Interviews, die in allen großen Zeitungen abgedruckt wurden, führten zu erschütternden Geständnissen und lösten Skandale aus. Von Karl Lagerfeld und Toni Schumacher über Peter Handke, Salman Rushdie bis hin zu Leni Riefenstahl, Hanna Schygulla und Günter…mehr
Der Jäger des verlorenen Sinns: "Ich verlange in einem Interview alles von mir", sagte der Autor und Journalist André Müller, der als Meister des literarischen Verhörs gilt. Mit seiner direkten Art, nach den intimsten Dingen zu fragen, zumeist nach Liebe und Tod, brachte er seine Gesprächspartner dazu, sich um Kopf und Kragen zu reden. Seine Interviews, die in allen großen Zeitungen abgedruckt wurden, führten zu erschütternden Geständnissen und lösten Skandale aus. Von Karl Lagerfeld und Toni Schumacher über Peter Handke, Salman Rushdie bis hin zu Leni Riefenstahl, Hanna Schygulla und Günter Grass - legendäre Gesprächsdramen. Mit einem Vorwort von Elfriede Jelinek.
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Autorenporträt
André Müller, 1946 in Brandenburg geboren, 2011 in München gestorben, wuchs in Wien auf und studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte. Ab 1967 als Gerichtsreporter und Theaterkritiker tätig, 1970 Übersiedlung nach München. Seit 1975 arbeitete er freiberuflich, seine aufsehenerregenden Interviews erschienen vor allem in der Zeit, dem Stern, der Weltwoche, im Spiegel und im Playboy.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Moritz von Uslar rät Journalistenschülern, alle guten Ratschläge über Bord zu werfen, die ihnen in Sachen Interviewtechnik mit auf den Weg gegeben werden, und stattdessen, die Interview Andre Müllers zu lesen. Hier können sie nämlich wie er lernen, dass alle Rede von der Distanz Quatsch ist. Wichtig für gute Interviews sind "Nähe, Wärme und Herzlichkeit". Und so schafft es denn Müller auch, seinen Gespächspartnern - Jelinek, Handke, Grass, Bergman, Houellebecq und Co. nicht nur Bekenntnisse zu entlocken, sondern "totale Bekenntnisse". Alles kommt auf den Tisch, staunt Moritz von Uslar, der "ganze Schmerz, das ganze Aua". Das imponiert dem Rezensenten, der sehr bedauert, Andre Müller nicht interviewt zu haben.