Wir erwarten, dass sich Behörden und Planer an Recht und Gesetz halten, wenn sie mit einem Bauvorhaben in die Lebenswelt der Bürger eingreifen. Dennoch sind viele Menschen nicht einverstanden, wenn sie sich nachteilig verändern soll. Aus solchen Situationen entstehen Unzufriedenheit, alternative Forderungen und Protest. Auf lokaler Ebene haben Kommunalpolitiker die Möglichkeit, dies aufzugreifen. Zwar sind sie legitimiert, zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger zu entscheiden, doch können sie es oft nicht allen recht machen.Auf der kommunalen Ebene als kleinste demokratische Einheit bieten sich aber unmittelbare Chancen. Kommunale Beteiligung, ein früher Planungsdialog oder Gemeinwohlprojekte, letztlich eine lebendige Demokratie sind es wert, sich politisch zu engagieren. Der Lohn ist der Erfolg: Er besteht nicht zuletzt darin, die eigene "Selbstwirksamkeit" zu erleben. Das heißt, sich als wirkungsvollen Teil der eigenen Gemeinde zu erfahren und anerkannt zu werden.Bürger könnenganz ohne Kandidatur und Wahl aktiv werden. Behörden und Kommunalpolitiker können sie in ihre Planungen oder Vorhaben einbeziehen. Umgekehrt können Bürger mit ihren Ideen und Anregungen auf sie zugehen, um mitzugestalten. Die Schilderung der Projektabläufe verdeutlichen beispielhaft, um was es geht, wenn Bürger sich bei Planungen von "oben" und bei ihrer Mitgestaltung der eigenen Lebensumgebung in ihrer Gemeinde "einmischen". Aus reflektierten Erfahrungen mehrjähriger Projekte werden für erste Schritte eines beabsichtigten Engagements bis zur Durchführung und für den Verlauf wichtige Grundlagen, praktische Tipps und realistische Perspektiven angeboten. Das Buch leitet die Leserinnen und Leser über viele Fragen zur Vergewisserung des eigenen Engagements für Nachhaltigkeit und Bürgerbeteiligung sowie zu den Mitteln und Wegen angestrebter Ziele.