Der Roman erzählt in suggestiven Bildern die wehmütige und doch zauberschöne Geschichte von Lucies Grossmutter, die als sehr junge unverheiratete Mutter ihre Tocher nach der Geburt an Pflegeeltern gegeben hat. Der Roman erzählt, wie die Mutter von Lucie ihren Mann und schliesslich auch ihre Tochter verlässt. Auf der Suche nach Geborgenheit schliesst sich Lucie immer mehr in sich selbst ein, während draussen ein glühend heisser Sommer alle Sinne betäubt.Durchdrungen von den Düften und Gerüchen des Südens ist die zutiefst berührende Geschichte von Estelle, Aline und Lucie ein kleines impressionistisches Meisterwerk.Dabei setzt Karin Richner eine literarische Tradition fort, die an Marguerite Duras und Nathalie Sarraute erinnert.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Rainer Moritz attestiert der Schweizer Autorin Karin Richner durchaus großes Talent, Stimmungen und Landschaften zu beschreiben, dennoch ist er von ihrem Roman nicht ganz überzeugt. Richner erzählt von einer Frau, die nach zwanzig Jahren ohne Kontakt ihre Mutter in einem Krankenhaus in Südfrankreich besucht und sich mit ihrer konflikthaften Familiengeschichte konfrontiert sieht. Richners Idee, familiäre Abgründe über drei Frauengenerationen hinweg zu erzählen, findet Rezensent Moritz nur bedingt originell, mitunter scheinen ihm Handlungen, Bewegungen und Konturen auch etwas zu betont in ihrer Sachtheit. Umso erstaunter ist er dann über das drastische, kolportagehafte Finale des Romans, das ihm absolut nicht gefiel.
© Perlentaucher Medien GmbH
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