Sie sind sieben an der Zahl und erst zwölf Jahre alt, als sie eines Tages beschließen, die Bank in ihrer Heimatstadt Roccella auszurauben. Sie brauchen das Geld, um ihrem kleinen mittelitalienischen Nest zu entfliehen, in dem es für sie keine Zukunft gibt und in dem Giuliano Gorelli und seine Gang den Ton angeben. So schmieden Billo, Cecconi, Corda, Gorilla, Raccani, Lonica und Fostelli einen gewagten Plan. Um den aber ins Rollen zu bringen, muss einer sich opfern und »Speckbacke«, die Tochter des Barbesitzers, in sich verliebt machen. Ein Marathon soll entscheiden. Doch plötzlich ist er wieder da - der Mexikaner! Am helllichten Tag steht er vor ihnen, mit seinem Reptiliengürtel und seinen kalten grünen Augen. Aus dem Nichts wiederaufgetaucht, in das er vor Jahren verschwunden war, als es kein illegales Geschäft gab, das er nicht kontrollierte. Von da an wird es für die sieben Freunde richtig gefährlich ...
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Christian Frascellas zweiter, jetzt auf Deutsch vorliegender Roman "Sieben kleine Verdächtige" hat Christiane Pöhlmann sichtlich enttäuscht. Dabei bieten Idee und Story des Buchs - sieben Jungs von etwa 12 Jahren planen einen Banküberfall um der Tristesse ihres Heimatortes zu entfliehen, werden dann aber hoffnungslos von echten Gangstern übertölpelt - ihres Erachtens durchaus das Potential zu einem komischen Entwicklungsroman. Doch Frascella verspielt zu ihrem Bedauern die Möglichkeiten des Plots. Sie findet die Figuren wenig dreidimensional und lebendig, hält dem Autor vor, die Jungen eher vorzuführen als deren Charaktere zu entwickeln. Auch die Sprache, die die Kinder sprechen, scheint ihr nicht überzeugend. Zudem wirkt vieles in dem Roman auf sie unentschieden. Auch die überzeugenden Passagen können das Buch nach Ansicht der Rezensentin nicht retten. Sie scheint darüber eher verärgert, weil sie zeigen, was möglich gewesen wäre.
© Perlentaucher Medien GmbH
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