Gottfried Keller (1819-1890) veröffentlichte seine Legendensammlung 1872. Als Vorlagen dienten ihm die christlichen Legenden von Ludwig Gotthard Kosegarten, unter dem Einfluss von Ludwig Feuerbachs religionskritischer Philosophie jedoch wandelte er deren religiösem Gehalt ab. Keller geht es nun nicht mehr um traditionelle religiöse Heilserwartungen als vielmehr um die poetische Wunscherfüllung der irdischen Liebe.